Vokalbelfrage Nr. 4
Vokalbelfrage Nr. 4
Vorab: ich hoffe, das ist hier das richtige Unterforum?
Ich lese gerade bei Edith Södergran "Vi hava ingenting att säga mer."
Mein Wörterbuch verweist von "hava" auf "ha", das sehe ich ein, aber warum steht hier kein "r" am Ende?
Ist das künstlerisch frei, oder ist das eine alte Form, oder wie muss ich das verstehen?
Ich lese gerade bei Edith Södergran "Vi hava ingenting att säga mer."
Mein Wörterbuch verweist von "hava" auf "ha", das sehe ich ein, aber warum steht hier kein "r" am Ende?
Ist das künstlerisch frei, oder ist das eine alte Form, oder wie muss ich das verstehen?
Vi hörs, Pi (Ralf Pichocki).
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Re: Vokalbelfrage Nr. 4
Ja, hava ist eine alte Form und sagt keiner mehr heute.
Liest du Edith Södergran aus Interesse oder um dein schwedisch zu üben? Wenn du üben möchtest, vielleicht wäre ein etwas jüngerer Schriftsteller nicht verkehrt.
Liest du Edith Södergran aus Interesse oder um dein schwedisch zu üben? Wenn du üben möchtest, vielleicht wäre ein etwas jüngerer Schriftsteller nicht verkehrt.
Besser als Jahre der Unwissenheit ist ein Tag der Einsicht
Re: Vokalbelfrage Nr. 4
Hej, Maggan.
Bei BOKUS gibt es einige Klassiker als "lättläst". Was haltet Ihr denn davon, oder sollte man sich lieber immer ans Original wagen? Ich habe die Hoffnung, dass "lättläst" weniger und einfache Vokabeln verwendet, habe aber aus dem gleichen Grund die Befürchtung, dass dann die Sprache des Originals verloren geht.
... und wird also nicht konjugiert, bzw. bekommt keine Endung?maggan hat geschrieben:Ja, hava ist eine alte Form
Sowohl als auch: Ich habe mir "Uttala Svenska" gekauft und die CDs durchgehört. Dort wird empfohlen, Gedichte laut zu lesen, um Tonfall und Rhythmus zu üben (ich weiß, dass Gedichte einen anderen Rhythmus als normale Sprache haben). Bei den dort vorkommenden Beispielen ist "Du sökte en blomma och fann en frukt...", das musste man so oft nachsprechen, dass ich es bald auswendig konnte. Dann habe ich nachgesehen und entdeckt, wer die Autorin war. Schnell habe ich anschließend eine CD gefunden, auf der Marit Bergman 29 Gedichte vorliest (also ein Hörbuch). Jetzt lerne ich die gerade Stück für Stück auswendig. Ich finde Södergrens Sprache sehr schön, die hat was, das mich anrührt. Außerdem sind die Gedichte so kurz, dass man ruhig jede Vokabel nachsehen kann. Diese Art des Lernens ist sicher nicht für jedermann geeignet, aber da ich als Mathematiker eher der analytische Typ bin (ich kann auch nicht lernen ohne Grammatik), bringt mir persönlich das recht viel.maggan hat geschrieben:Liest du Edith Södergran aus Interesse oder um dein schwedisch zu üben?
Dafür kaufe ich immer das Aftonbladet (ich weiß: Skandalpresse, aber die Sprache ist einfacher als eine Lokalzeitung ), und meine Frau hat ganz neu Allers Trädgård abonniert. Und dann arbeite ich mich noch durch "Alla vi barn i Bullerbyn" durch - mein Ziel ist es immer noch, sobald wir ein Jahr unser Haus haben, mit Wörterbuch den Moberg vom Flohmarkt anzufangen...maggan hat geschrieben:Wenn du üben möchtest, vielleicht wäre ein etwas jüngerer Schriftsteller nicht verkehrt.
Bei BOKUS gibt es einige Klassiker als "lättläst". Was haltet Ihr denn davon, oder sollte man sich lieber immer ans Original wagen? Ich habe die Hoffnung, dass "lättläst" weniger und einfache Vokabeln verwendet, habe aber aus dem gleichen Grund die Befürchtung, dass dann die Sprache des Originals verloren geht.
Vi hörs, Pi (Ralf Pichocki).
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Re: Vokalbelfrage Nr. 4
Lobenswert wie du das angehst!
Da ich keine Sprachwissenschaftlerin bin, bin ich wohl nicht die Richtige, um dir hier korrekte Anworten zu geben. Ich war fruher meistens zu faul wenn es um Grammatik ging und mache heute noch vieles nach Gefuehl... Hab jetzt jemand angefragt wegen "hava" und melde mich wieder.
Da ich keine Sprachwissenschaftlerin bin, bin ich wohl nicht die Richtige, um dir hier korrekte Anworten zu geben. Ich war fruher meistens zu faul wenn es um Grammatik ging und mache heute noch vieles nach Gefuehl... Hab jetzt jemand angefragt wegen "hava" und melde mich wieder.
Besser als Jahre der Unwissenheit ist ein Tag der Einsicht
Re: Vokalbelfrage Nr. 4
Ich persönlich wuerde immer das Original nehmen. Hatte mal ein Lättläst Buch in der Hand, da fehte so viel vom Original.
Ich wuerde uebrigends mal in die Bibliotek gehen und mir dort Buecher oder/und Zeitschriten leihen. Wenn Du viel liest kostet Bokus ja doch ne Stange Geld.
Gruss Mia
Ich wuerde uebrigends mal in die Bibliotek gehen und mir dort Buecher oder/und Zeitschriten leihen. Wenn Du viel liest kostet Bokus ja doch ne Stange Geld.
Gruss Mia
Re: Vokalbelfrage Nr. 4
Hej, Mia.
NB: Ich bin sowieso immer wieder erstaunt, dass in fast jedem noch so kleinen Dorf ein Haus mit dem Schild "biblioteket" zu finden ist. Bei uns in Sävsjö (die ganze kommun hat 19000 Einwohner) gibt es die Bibliothek, und die hat drei Außenstellen. Zu Hause in Marl (etwa 90000 Einwohner) gibt es nur eine Bibliothek, und die ist nicht größer als die in Sävsjö - tja, man kann als Stadt oder Staat sein Geld eben für verschiedene Dinge ausgeben...
Und noch eine Bemerklung zum Service: Letzte Woche (Pfingstsamstag) stand ich um 09:55 vor der Tür, und die Bibliothek in Sävsjö öffnet erst um 10:00. Als der Mitarbeiter mich sah, kam er ganz schnell gelaufen und hat die Türe aufgeschlossen. In Deutschland ist das UNDENKBAR, im Gegenteil sitzen dann immer die Damen dort, blicken auf und schütteln den Kopf - das würde ich über solchen "Service" auch gern tun...
Ja, das befürchte ich auch: dass es eher eine Nacherzählung ist, also nicht nur gekürzt sondern auch vereinfacht.Mia hat geschrieben:Ich persönlich wuerde immer das Original nehmen. Hatte mal ein Lättläst Buch in der Hand, da fehte so viel vom Original.
Ja, danke, guter Hinweis. Da bin ich übrigens schon angemeldet, und die Bibliothek bei uns in Sävsjö ist super ausgestattet.Mia hat geschrieben:Ich wuerde uebrigends mal in die Bibliotek gehen
NB: Ich bin sowieso immer wieder erstaunt, dass in fast jedem noch so kleinen Dorf ein Haus mit dem Schild "biblioteket" zu finden ist. Bei uns in Sävsjö (die ganze kommun hat 19000 Einwohner) gibt es die Bibliothek, und die hat drei Außenstellen. Zu Hause in Marl (etwa 90000 Einwohner) gibt es nur eine Bibliothek, und die ist nicht größer als die in Sävsjö - tja, man kann als Stadt oder Staat sein Geld eben für verschiedene Dinge ausgeben...
Und noch eine Bemerklung zum Service: Letzte Woche (Pfingstsamstag) stand ich um 09:55 vor der Tür, und die Bibliothek in Sävsjö öffnet erst um 10:00. Als der Mitarbeiter mich sah, kam er ganz schnell gelaufen und hat die Türe aufgeschlossen. In Deutschland ist das UNDENKBAR, im Gegenteil sitzen dann immer die Damen dort, blicken auf und schütteln den Kopf - das würde ich über solchen "Service" auch gern tun...
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Re: Vokalbelfrage Nr. 4
Ich hab´s auch nicht gerade mit der Grammatik und bei mir geht alles nach Gefühl. Naja mein Gefühl hat ja auch schon 2 Jahrzehnte auf´m Puckel. Du machst mich ganz glücklich, wenn du da Moberg erwähnst. Die Auswandererserie war nämlich meine erste Bekanntschaft mit schwedischer Originalliteratur. Ich habe die Bücher geliebt, wenn ich auch anfangs ziemlich geflucht habe. Sprachlich war das einfach eine richtige Rosskur, entweder du kämpfst dich durch oder du schmeisst den Hut ganz drauf. Ich habe mich durchgekämpft und habe so viel gelernt.
Danke Wilhelm!
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/irni
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Re: Vokalbelfrage Nr. 4
Emma2, habe jetzt (k)eine Antwort bekommen auf "hava". Es ist so wie ich schon geschrieben habe, eine alte Form, die heute nicht mehr gesprochen wird. Auf meine Frage, warum da kein "r" hintendran ist wurde leider nicht eingegangen. Es ist
wohl so, dass sich die Sprache einfach verändert hat.
LG - maggan
wohl so, dass sich die Sprache einfach verändert hat.
LG - maggan
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Re: Vokalbelfrage Nr. 4
Prima, danke trotzdem.
Übrigens hoffe ich, ich nerve mit derartigen Fragen nicht zu sehr...
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