Deutscher Arbeitgeber, aber leben in Schweden

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LillaSkahus
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Deutscher Arbeitgeber, aber leben in Schweden

Beitrag von LillaSkahus »

Hallo,
ich bin neu im Forum und habe gleich ein paar Fragen bezüglich unserer eventuellen Auswanderung nach Schweden.
Wir haben evtl. die Möglichkeit, nach Südschweden umzuziehen. Ich hätte dort evtl. einen kleinen Hilfs-Job neben meiner Erwerbsminderungsrente und mein Mann würde Teilzeit in Deutschland arbeiten und überwiegend auch in Schweden sein.
Nun zu meinen Fragen: können wir unter diesen Voraussetzungen eine PN, Konto, Autoummeldung usw. bekommen bzw. durchführen? Und: ist es für mich möglich, trotz evtl. PN und offizieller Anmeldung, weiterhin in D. krankenversichert zu bleiben? Mein Mann wäre ja automatisch weiter in D. sozialversichert, solange er das Arbeitsverhältnis behält. Langfristig plant er natürlich auch, ganz nach S zu gehen, aber vorher will bzw. muss er die Sprache richtig gut beherrschen. WSir sind beide dabei, zu lernen, aber es braucht eben seine Zeit.
Und wie sieht es mit der Versteuerung aus? Wenn mein Mann einen Wohnsitz in D. behält, wird sein Einkommen dann auch dort versteuert und meins in S, oder unser beider in S?

Viele Fragen so gleich zu Beginn, aber wir sind in der Planungsphase und möchten natürlcih gut vorbereitet und nicht wie die "Goodbye Deutschland" -Leute diese wichtige Entscheidung treffen.

Vielen Dank im Voraus für Antworten!

LillaSkahus :flagge3:
Zuletzt geändert von LillaSkahus am 14. August 2012 17:50, insgesamt 1-mal geändert.



Am Ende stellt sich die Frage:
was hast Du aus Deinem Leben gemacht?
Was Du dann wünschst
getan zu haben, das tue jetzt.
(Erasmus von Rotterdam)
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Zimmerer
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Re: Deutscher Arbeitgeber, aber leben in Schweden

Beitrag von Zimmerer »

Hej,
na ja um Dir mal gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen mit Deiner Selbständigkeit, dat wird nix. Jeder dritte der meint hier sich als deutscher Selbständig zu machen hat was im Bereich Ferienhauspflege vor.
Gibt schon einen ganzen Trupp hier die sich regelmässig hier im Forum melden. Alleine mit Ferienhausservice bekommst du nicht die Butter aufs Brot.
Wenn du dann dich auch noch mit der schwedischen Buerokratie auseinadersetzen musst Buchfuehrung und so weiter ist die schwedische Sprache ein muss. Versichert bist du automatisch in Schweden wenn du die Personnennummer hast mit Wohnsitz in Schweden.
Versteh mich bitte nicht falsch, aber mit einer anderen Berufsidee bis du hier besser aufgehoben.

mfG

Zimmerer


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LillaSkahus
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Re: Deutscher Arbeitgeber, aber leben in Schweden

Beitrag von LillaSkahus »

Hej Zimmerer,
danke für Deine Antwort. Nee, so blauäugig gehe ich da nicht ran. Ich wäre nicht selbständig, sondern würde nur einen kleinen Job machen. Das Finanzielle ist geklärt und gesichert, u.a. durch meine Rente. Es wird nicht unsere einzige Verdienstquelle sein, da mein Mann vorübergehend in D. bleiben bzw. teilzeit arbeiten wird, die freien Wochen in S verbringen und sich erst wenn er die schwedische Sprache gut beherrscht in S als Krankenpfleger bewerben wird. Und in dem Beruf, mit vielen Jahren Berufserfahrung, ist die Aussicht auf Erfolg ja gut. Wir gehen also kein Existenzrisiko ein. Dazu sind wir zu bodenständig und sicherheitsorientiert.

Das mit den schwedischen Behörden und der Bürokratie wird sicherlich eine Hürde sein. Wir lassen uns aber im Vorfeld informieren usw.
"Das Ei ist auch noch nicht gelegt", wir sind erst in der Planungsphase und da empfiehlt es sich ja, so viele Informationen wie möglich einzuholen und erst dann eine definitive Entscheidung zu treffen, wenn man sicher ist, dass es so klappen könnte.

Nochmal Danke für Deine Antwort
Gruß!
LillaSkahus
Zuletzt geändert von LillaSkahus am 14. August 2012 17:55, insgesamt 1-mal geändert.



Am Ende stellt sich die Frage:
was hast Du aus Deinem Leben gemacht?
Was Du dann wünschst
getan zu haben, das tue jetzt.
(Erasmus von Rotterdam)
aStrangeWorld
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Re: Deutscher Arbeitgeber, aber leben in Schweden

Beitrag von aStrangeWorld »

Hallo zusammen,

bei mir ist es umgekehrt - arbeite für eine schwedische Firma von DE aus. Damals habe ich folgendes rausgefunden: Normalerweise muss man mindestens 365/2 Tage in dem Land wohnen, wo auch die Firma ist, und wird dann nach diesem Recht angestellt und besteuert. Wenn man diesen Zeitraum unterschreitet, kann es Probleme geben. Wenn die Firma eine Niederlassung im anderen Land hat, kann man sich auch nach diesem Recht einstellen lassen und dann dort wohnen. Alles andere wird zumindest kompliziert!


karl69
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Re: Deutscher Arbeitgeber, aber leben in Schweden

Beitrag von karl69 »

Hallo,

wichtig ist nicht wo dein Arbeitgeber seinen Sitz hat, sondern wieviele Tage Du in dem Land wohnst in dem Du arbeitest.
Ich arbeite mehr als die Hälfte des Jahres in Schweden für eine Deutsche Firma und muss deswegen meine Sozialbeiträge und Steuern in Schweden zahlen.

Aus steuerlicher Sicht würde ich mir an deiner Stelle recht gut überlegen wo Du dich mehr als die Hälfte des Jahres niederlässt: Hier in Schweden gibt es kein Ehegattensplitting und Kinder werden auch nicht steuerlich berücksichtigt. Diesbezüglich bist Du in Deutschland auf jeden Fall besser gestellt. Persönlich wäre ich auch lieber in Deutschland krankenversichert...

Gruß

Karl


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