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Bildung bei jungen Schweden nicht gefragt

Verfasst: 24. November 2015 15:03
von Karsten
Junge Menschen haben in Schweden häufig eine niedrigere Ausbildung als ihre Eltern. Laut einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit OECD liegt der Anteil an Menschen im Alter von 25 bis 34 Jahren, die weniger Ausbildung haben als ihre Eltern, hierzulande bei 28 Prozent. In keinem anderen OECD-Land liegt dieser Wert so hoch...

Zum kompletten Artikel:

http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=6310039

(Quelle: Radio Schweden)

Re: Bildung bei jungen Schweden nicht gefragt

Verfasst: 29. November 2015 17:21
von Schwedenfreund
Was in Schweden falsch läuft, ist dass es kein vernünftiges duales Ausbildungssystem gibt. Was wohl füher mal so war. Richtig gut ausgebildete Lehrlinge sind hier wohl kaum zu finden, weil selbst die Lehrer sehr schwach sind und oft wenig gute Qualitäten besitzen. Ein gutes Handwerk lässt sich nicht mit schwachen Lehrer erlernen. Das geht wirklich schon seit vielen Jahren in die falsche Richtung und hat auch deutlich für den den Niedergang der schwedischen Industrie gesorgt. Hohe Ansprüche und schwache Leistungen, das konnte auf die Dauer nicht funktionieren. Es liegt nicht am Volk. Das ist das Werk von Traumtänzer, die sich Politiker nennen. Schade um Schweden, schade um all die fleissigen Menschen, die es hier gibt.

Re: Bildung bei jungen Schweden nicht gefragt

Verfasst: 29. November 2015 21:15
von Framsidan
Schwedenfreund hast du Kinder hier in der Schule? Wenn nicht wie weisst du dass die Lehrer schlecht sind?

Ich habe Enkel hie rin schweden in der Schule sowie auch in Deutschland. 2 meiner Enkel machen zur Zeit ein Dualstudium in Deutschland. Einer findet es gut, der andere grottenschlecht und will abspringen weil es nichts bringt.

Re: Bildung bei jungen Schweden nicht gefragt

Verfasst: 30. November 2015 00:56
von Lukä
Kritik ist ok, aber respektvoll sollte sie sein. Wenn ich Schwede wäre, und das lesen muesste, wäre ich zutiefst verletzt. So sind sie halt die Deutschen...

Re: Bildung bei jungen Schweden nicht gefragt

Verfasst: 30. November 2015 23:02
von insa
kann dem nur zustimmern was dort geschrieben steht, habe selbst als deutschlehrerin gearbeitet

Re: Bildung bei jungen Schweden nicht gefragt

Verfasst: 1. Dezember 2015 16:29
von Skandinavienfreund
Mir ist mal aufgefallen das es in Schweden sehr viele Kleinunternehmer gibt. Ist dies vielleicht auch ein Teil der zu bedenken ist wenn der Vater ein Unternehmen gegründet hat und seine Familiennachkommen direkt einstellt. Diesem Nachwuchs wird also teilweise schon eingelebt wie der Lebensfaden gesponnen wurde und die Interessen auf dem Bildungsweg schonmal grob orientiert.

Wenn ich so überlege sind in unserem schwedischen Bekanntenkreis sogar sehr viele die Generationsübergreifend sehr ähnlich im berufl. Werdegang bleiben, auf jeden Fall mehrere als in Deutschland.
ich denke also nicht das es dem Land und der Menthalität schaden wird.

Für Deutschland sehe ich eher den Wohlstand und die Großindustriealisierung als schädlich für das Handwerk. Es wird hier bald nur noch Theoretiker geben die dein Haus planen aber keine einheimischen Praktiker die es aufbauen können. So wird dann das Handwerk aus dem Ausland herangezogen.

Ich denke eher der Titel passt nicht so ganz, denn Bildung ist schon gefragt nur die Quellen sind unterschiedlich! Bei den einen mit Abschluss der Schule bei dem anderen mit dem sichtbaren Zeugnis der praktischen Anwendung.
Ich glaube also nicht das Schweden "Dümmer" geworden sind, sie setzen halt nur andere zielgerichterte Prioritäten mit denen sie Aufwachsen.

Re: Bildung bei jungen Schweden nicht gefragt

Verfasst: 2. Dezember 2015 20:50
von PaulP
Framsidan hat geschrieben:Schwedenfreund hast du Kinder hier in der Schule? Wenn nicht wie weisst du dass die Lehrer schlecht sind?
Ich habe Kinder in der Schule und kann genau das bestätigen. Ich habe das Gefühl, dass die Lehrerinnen (es waren fast nur Frauen) nicht richtig ausgebildet werden um Kinder im Grundschulalter zu unterrichten und ruhig zu halten.
In den Schulen wo meine Kinder waren, gab es eine recht große Fluktuation an jungen Lehrerinnen, die teilweise schon nach einem Jahr aufgegeben haben und sich versetzen lassen mussten. Des Weiteren war auffallend, dass einige der jungen Frauen recht viele Rechtschreibfehler bzw. Flüchtigkeitsfehler in den Schulaufgaben hatten, die sie für die Kinder vorbereitet haben.

PP