Hallo Britta,
da ich ein paar Tage in Malmö war und die Bilder noch nirgends platziert hab, dachte ich, dass ich hier mal einen kleinen Reisebericht reinsetze. Zumal die Stadt jetzt durch den ESC europaweit bekannt wird. Und weil ich ein vergesslicher Mensch bin und das Ganze schon im Juli 2011 stattgefunden hat, bitte ich evtl. vorhandene Fachleute, mich ein bissl zu ergänzen - tack tack !
Die von mir favorisierte Gruppe aus meinem Geburtsland
LaBrassBanda hat leider die deutsche Qualifikation nicht gewonnen und ist folglich auch nicht wie für diesen Fall angekündigt mit dem Bulldog samt Anhänger von Niederbayern nach Malmö getuckert. Das wär eine schöne Gaudi geworden !
Demgegenüber kommt unsereins mit der Bahn an, mit dem X2000 aus Stockholm. Im Gegensatz zu den Banausenplänen in Stuttgart wurde in Malmö nicht der komplette Kopfbahnhof aufgegeben, sondern nur für die Fernzüge vier unterirdische Gleise angelegt,
- man hat die Illusion, dass man sich unter dem Meeresspiegel befindet -
der Rest kann oberirdisch so weiter fahren wie bisher.
Von Bahnhof bis zum Vandrarhem läuft man mit schwerem Gepäck ca. zwanzig Minuten,
vorbei am Rathaus am Stora Torget, dem Großen Markt,
macht eine kurze Station an einem türkischen oder arabischen Imbiss
(als Diabetiker darf ich abends möglichst keine Kohlehydrate essen)
und überquert die zweiter Kanalbrücke -
da hab ich den Gustav Adolfs Torg schon hinter mir gelassen.
Der aus der großen Gustav-Adolf-Sammlung schwedischer Könige, nach dem dieser Platz benannt ist, ist in ein Fettnäpfchen getappt, das ihm v.a. die Stockholmer nicht verzeihen und ihn deshalb abgesägt haben, das war 1809, weil er unter anderem vorhatte, Malmö aufgrund seiner, gemessen an Europa, zentraleren Lage zur schwedischen Hauptstadt zu machen. Deshalb hat man auf dem Platz die Nummer hinter dem Namen weggelassen, um diesen - aus Malmöer Sicht - bedeutsamen König in Vergessenheit geraten zu lassen, es wäre die IV gewesen. 1837 starb er, 58jährig, im St. Gallener
Wirtshaus zum Weissen Rössli, wo er zwei kleine Zimmerchen im 3. Stock bewohnt hatte, an einem Schlaganfall. Im Sarg machte er dann nochmal eine Europareise über das heutige Tschechien bis letztendlich (ausgerechnet !) nach Stockholm, wo er in der Riddarhomskirche seine letzte Ruhestätte gefunden hat - das war dann schon 50 Jahre nach seinem Tod.