Die Schweinegrippeimpfung

hansbaer
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von hansbaer »

BalticProducts hat geschrieben:Die Pharma erzeugt seit 1998 eine permanente Hysterie über irgendwelche Krankheitsbilder, um sich selbst neue Märkte zu erschliessen.
Beispiele? Hysterie ist ein hoch gegriffenes Wort.
Wir haben in D bspw. weit über 10.000 zugelassene Medikamente und in S bspw. so um die 3.000. In S ist aber die Lebenserwartung höher...
Die Theorie ist kaum zu halten. Schweden hat keine Kriegsjahre gehabt und in der DDR war die Lebenserwartung niedriger als in der BRD. Das beeinflusst die Daten natürlich, und so kann man kaum die Medikamente als Ursacher ausmachen.

Lebenserwartung 1990:
DDR: 71 Jahre (Männer) / 77 Jahre (Frauen)
BRD: 73 / 81
Schweden: 75/81

Lebenserwartung 1995:
Deutschland: 73,5 / 79,92 / Gesamtbevölkerung 76,62
Schweden: 75,64 / 81,30 / 78,43

Lebenserwartung 2009:
Deutschland: 76,26 / 82,42 / 79,26
Schweden: 78,59 / 83,26 / 80,86

Kurzfgefasst: 1990 lagen BRD und Schweden gleichauf - außer bei den Männern, aber woran das liegen könnte, kann man sich denken. Die Lebenserwartung in der DDR war etwas kürzer als in der BRD, was natürlich den Gesamtschnitt etwas beeinflusst. Die Gesamtlebenserwartung ist aber weiter gestiegen, und zwar schneller als in Schweden.

Bei dem Gesundheitssystem hierzulande darf man auch bezweifeln, ob monatelang in der Kö stehen der Lebenserwartung zuträglich ist.
Bezahlen tun wir es Alle, während die Gewinne von Glaxo Smith Cline & Co. ins unermeßliche steigen.
Die Frage ist die nach den Ursachen. Und die nach einem besseren Gegenmodell. Solange Pharmaunternehmen gewinnorientiert sind, kann man ihnen auch nicht verdenken, dass sie soviel Gewinn wie möglich machen.

Es ist übrigens keineswegs so, dass die Pharmaunternehmen ständig steigende Gewinne haben. Wenn man sich die Bilanzen von großen Firmen anschaut, geht es da durchaus mal auch nach unten.
Wir hatten unter Seehofer einen Versicherungsbeitrag um die 11 - 12% Tendenz sinkend. Wir liegen heute, also nach über zehn Jahren SPD Regierung, bei um die 15%, Tendenz steigend.
Allerdings ist auch der Anteil an alten Menschen gestiegen. 1990 waren noch 15% der Deutschen 65 oder älter, 2010 werden es 21% sein. Absolut haben wir fast 5 Millionen mehr Senioren als 1990. Diese haben auch einen höheren Bedarf an medizinischen Leistungen.
Die SPD war es übrigens auch, die uns HartzIV bescheret hat, während sich ihr Erfinder selbst Harz Sex gönnte.
Da möchte ich dich mal jammern hören, wenn 2002 Edmund Stoiber ein Glas Champagner aufgemacht hätte und eine schwarz-gelbe Regierung dran gewesen wäre. Peter Hartz ist glaube ich am härtesten damit bestraft, dass alle glauben, Hartz IV sei auf seinem Mist gewachsen.
Die SPD war es auch, die die Heuschrecken genannten Hedge Fonds erst zuließ, um sie dann als Teufelszeug zu verbannen.
Eine schöne Polemik, die leider nicht so ganz zutrifft. Zwar sind seit 2004 auch Hedgefonds in Deutschland erlaubt, aber die bösen Heuschrecken sitzen eigentlich nie in Deutschland, sondern bevorzugt in Ecken der Welt, wo man nicht so unzumutbare Dinge wie Steuern bezahlen muss. Hedgefonds sind wahrlich kein Phänomen, das erst seit 2004 existiert.
Die SPD war es auch, die die Privatisierung voran trieb. Das Ergebnis haben wir letzten Sommer in Berlin gesehen. Die S-Bahn fuhr nicht. Aber das ist alles ein anderes Thema.
Woran die SPD nicht alles schuld ist. Die S-Bahn in Berlin wurde 1995 privatisiert und ist bis heute zu 100% im Besitz der Deutschen Bahn AG, die wiederum komplett dem Staat gehört, aber 1994 in ein Privatunternehmen umgewandelt wurde (wie jede Staatsbahn der EU). 1994/1995 war aber nicht die SPD an der Regierung.


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nightbow
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von nightbow »

(gelöscht - sorry leute)
Zuletzt geändert von nightbow am 5. März 2010 13:34, insgesamt 1-mal geändert.


hansbaer
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von hansbaer »

nightbow hat geschrieben:der fade beigeschmack das "die da oben" mit uns machen was sie wollen bleibt.
Auch wenn du es kaum glauben willst - wenn du in deren Position wärst, würdest du nicht anders handeln :-)


BalticProducts
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von BalticProducts »

Hansbaer, ich bitte Dich um Verständnis, daß ich leider nicht die Zeit habe, jede Deiner Entgegnungen im Einzelnen zu betrachten. Vielleicht können diese Ausführungen etwas zur Erklärung beitragen:

- Unzählige Unternehmensberatungen (Debold & Lux, Roland Berger, Frost & Sullivan) und viele andere hoch kompetente Organisationen (BITKOM, ZVEI u.ä.) haben bereits Anfang des Jahrtausends mehrfach der rot - grünen Bundesregierung diverse Vorschläge unterbreitet, wie Gesundheitskosten unter Einbeziehung des demografischen Faktors bei gleichbleibender Behandlungsqualität gedeckelt und gar gesenkt werden können. Ein Kostentreiber in D sind nun mal schlicht weg die Arzneimittelkosten. Diese sind einfach bei uns höher als anderswo.

- Ich denke, zu HartzIV kann sich Jeder selbst ein Bild machen. Die Ergebnisse der letzten Wahlen sprechen für sich. Wir haben übrigens im Forum auch Mitglieder, die von HartzIV betroffen, Not gedrungen nach Schweden auswanderten und dort in Ruhe leben können und vor allem Arbeit gefunden haben.

- Primär bei der Berliner S-Bahn ist doch, daß die Wartungsintervallen der letzten Jahre nicht eingehalten wurden und deshalb hier seit dem Frühjahr das Verkehrschaos herrscht. Da kann doch der nichts dafür, der die S-Bahn 1994 privatisiert hat.

Aber zurück zum Thema. Ich las mit Interesse, dass der neue Gesundheitsminister Herr Rössler begann, bestehende Verträge mit der Pharma zum Thema Schweinegrippe zu hinterfragen...


Framsidan
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von Framsidan »

Suchte gerade nach einem Beitrag von Baltic, habe ihn aber auf die eile nicht gefunden.

Du sprichst von den Medizinkosten die so gestiegen sind. Ja das sind sie aber, alle OP:s die heute möglich sind und vor 10 Jahren undenkbar waren, erfordern viel und teure Medizin. soll man di eOperationen bleiben lassen? Für dich sicher kein Problem aber für die Patienten.

Oder alle Behandlungen die heute möglich sind. Man braucht ja nur die RA ( Gelenkrheuma) patienten nehmen. Heute kann man ihnen mittles der neuen, aber auch sehr teuren, biologischen Medizinen/Infusionen ein erträgliches Leben geben. Soll man das auch bleiben lassen?

An allem verdient ja die Pharmaindustrie und es kostet viel......

GsD sind die Leute hier noch nich tso weit dass sie nur an sich selber denken, obwohl es in den Jahren die ich hier bin auch schon schlechter damit geworden ist, sondern auch an seine Mitmenschen und an die Gesellschaft

Nightbow wir können hier in Schweden immer noch selber denken, Vater Staat entscheidet nicht für uns. Auch sind wir nicht dumm. Du denkst zwar dass wenn jemand schwer krank ist und stirbt, ja dann stirbt er halt. Deine Einstellung erschreckt mich. hoffe wirklich dass ich nie so denken werde.

Dass auch an der normalen Grippe jedes Jahre viele Leute sterben, ist weil es viele alte schwache Leute trifft. Aber jetzt trifft es junge , gesunde Leute die über Nacht todeskrank sind.

Obwohl ich nich timmer de rMeinunbg von Hansbaer bin so kann ich nun nur sagen Hansbaer :thumbsup: :thumbsup:


hansbaer
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von hansbaer »

BalticProducts hat geschrieben: - Unzählige Unternehmensberatungen (Debold & Lux, Roland Berger, Frost & Sullivan) und viele andere hoch kompetente Organisationen (BITKOM, ZVEI u.ä.) haben bereits Anfang des Jahrtausends mehrfach der rot - grünen Bundesregierung diverse Vorschläge unterbreitet, wie Gesundheitskosten unter Einbeziehung des demografischen Faktors bei gleichbleibender Behandlungsqualität gedeckelt und gar gesenkt werden können. Ein Kostentreiber in D sind nun mal schlicht weg die Arzneimittelkosten. Diese sind einfach bei uns höher als anderswo.
Das ist richtig - ich kann dir aber jetzt schon versprechen, dass die schwarz-gelbe Regierung da genauso scheitern wird. Gesundheitspolitik ist ein ganz besonderes heikles Feld, weil man es keinem recht machen kann. Der Koalitionsvertrag enthält aber anscheinend schonmal ein schönes Geschenkpaket für die Ärzte. Wenigstens jemand, der sich freuen wird.
- Ich denke, zu HartzIV kann sich Jeder selbst ein Bild machen. Die Ergebnisse der letzten Wahlen sprechen für sich. Wir haben übrigens im Forum auch Mitglieder, die von HartzIV betroffen, Not gedrungen nach Schweden auswanderten und dort in Ruhe leben können und vor allem Arbeit gefunden haben.
Ich habe auch nicht behauptet, dass Hartz IV ein Spaß ist. Mein Punkt war, dass sich die schwarz-gelbe Regierung 2002 noch viel mehr in der Richtung ausgetobt hätte. Damals war die Kanzlerin noch nicht in ihrem Amt und noch nicht so weichgespült - da wäre alles gegangen.
- Primär bei der Berliner S-Bahn ist doch, daß die Wartungsintervallen der letzten Jahre nicht eingehalten wurden und deshalb hier seit dem Frühjahr das Verkehrschaos herrscht. Da kann doch der nichts dafür, der die S-Bahn 1994 privatisiert hat.
Und weil in Berlin gerade die SPD regiert, ist sie auch schuld am Verkehrschaos?

Du hast behauptet
Die SPD war es auch, die die Privatisierung voran trieb. Das Ergebnis haben wir letzten Sommer in Berlin gesehen. Die S-Bahn fuhr nicht.
Dass sie die Privatisierung nicht vorantrieb, ist irgendwie aber nicht so ganz schlüssig, weil sie zu der Zeit gar nicht die Bundesregierung war und auch bei der Landesregierung von Berlin nur den Juniorpartner stellte. Da steckt also mindestens eine andere große Volkspartei mit drin, und ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass der eher linke Juniorpartner hier die treibende Kraft war.

Gesetzt dem Fall, dass die verletzten Wartungsintervalle eine direkte Konsequenz der Privatisierung sind - was meiner Meinung nach keineswegs zwingend ist - dann ist in jedem Fall nicht die SPD die Hauptverantwortliche.

Dass diese Schlampereien auf das Konto der SPD gehen, wäre mir jedenfalls neu. Man kann ja wohl kaum eine Regierung dafür verantwortlich machen, dass eine privatrechtliche Firma, die zu 0% im Besitz des Landes Berlin ist, sich nicht an Sicherheitsvorschriften hält.


BalticProducts
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von BalticProducts »

Zurück zum eigentlichen Thema: Die hiesige Presse hat das Thema Schweinegrippe auf Seite 6 plaziert... Mag Jeder selbst urteilen, welche Wichtigkeit die SG nun hat...


nightbow
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von nightbow »

(gelöscht - sorry leute)
Zuletzt geändert von nightbow am 5. März 2010 13:34, insgesamt 1-mal geändert.


BalticProducts
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von BalticProducts »

Framsidan hat geschrieben:Suchte gerade nach einem Beitrag von Baltic, habe ihn aber auf die eile nicht gefunden. Du sprichst von den Medizinkosten die so gestiegen sind.... Ja das sind sie aber, alle OP:s die heute möglich sind und vor 10 Jahren undenkbar waren, erfordern viel und teure Medizin. soll man di eOperationen bleiben lassen? Für dich sicher kein Problem aber für die Patienten.
Ich bin genau so ein potentieller Patient wie Du und alle Anderen. Darum geht es doch gar nicht. Wir haben in D zwei Kostentreiber im Gesundheitswesen. Das sind Arzneimittelkosten und die Bürokratie. Wieso kosten bspw. in Stettin in Polen Arzneimittel von Schering, die nachweislich in Berlin produziert wurden, bis 30% weniger als in Berlin? Die müßten ja eigentlich teurer als in Berlin sein, weil ja irgendjemand die dort hin schaffen muss...
Framsidan hat geschrieben:Oder alle Behandlungen die heute möglich sind....Soll man das auch bleiben lassen?
Man soll es nicht bleiben lassen, sondern man soll das Geld, was die Krankenkassen einnehmen denen zugute kommen lassen, die bedürftig sind. Wir haben allein in D um die 200 Krankenkassen, mit respektive 200 Vorständen, Vorstandssekretärinnen etc. D.h. nur ein Teil der Kassenbeiträge wird wirklich für die Therapie angewendet. Ein sehr großer Teil versickert schlicht weg im Dickicht der Organisation. Wird Dir jeder deutsche Arzt bestätigen. D.h. das System beschäftigt sich selbst und kostet natürlich unser Aller Geld.


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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von guesch47 »

Hallo Baltric...,
wie recht hast Du.Ich fahre einmal im Monat nach Polen zum Tanken.Muß dort an einer Neu geschaffenen Apotheke vorbei in zur Tanke.Diese wurde so schnell aufgezogen so schnell war ich dann nicht mehr da.Diese Apotheke war so besetzt voller aus -D-Leute.Was diese aber kaufen weiß ich nicht.Denn ich bin da noch nicht da gewesen.Bei einer kurzen Befragung die dort einkaufen wurde gesagt:
Hier ist alles billiger wie in -D-.....das 6 km von der Grenze entfernt. :bowler:


hansbaer
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von hansbaer »

BalticProducts hat geschrieben:Zurück zum eigentlichen Thema: Die hiesige Presse hat das Thema Schweinegrippe auf Seite 6 plaziert... Mag Jeder selbst urteilen, welche Wichtigkeit die SG nun hat...
Wenn sie es auf Seite 1 bringen, ist es Panikmache. Wenn sie es auf Seite 6 bringen, ist es unwichtig. Den Medien zuzuschreiben, sie würden es aufbauschen, sie aber gleichzeitig als Maßstab zu nehmen, ist schwierig. Den 46. Toten braucht man nicht mehr auf Seite 1 zu melden, wenn man das schon zehnmal dort hatte.

Die Welle ist jedenfalls in Europa noch nicht durch. Ich habe heute auf Deutschlandfunk gehört, dass in Polen genau das passiert, was auch in Deutschland hätte passieren können. Dort hat man keine Impfung bestellt, die ersten Fälle treten auf und die Leute schreien "warum tut ihr nichts dagegen?". Wie ich vor gefühlten 5000 Beiträgen schon gesagt habe: das ist eine Lose-Lose-Situation für jede Regierung.

In Norwegen wird von unglaublichen 680.000 Fällen gesprochen. http://www.pandemi.no/pandemi/aktuelt/statusrapporter/

Interessant wird es erst im Nachhinein, wenn man analysieren kann, ob und wie die Impfung die Dynamik der Verbreitung beeinflusst. Ich nehme an, darüber gibt es trotz jahrzehntelanger Forschung nur dürftige Daten, denn noch nie in modernerer Zeit konnte eine Grippeepidemie auf so umfänglicher Datenbasis beobachtet werden.
Wieso kosten bspw. in Stettin in Polen Arzneimittel von Schering, die nachweislich in Berlin produziert wurden, bis 30% weniger als in Berlin?
Weil in einer Marktwirtschaft der Preis nicht danach bestimmt wird, wieviel etwas in der Herstellung kostet, sondern danach, wieviel der Kunde bereit ist zu zahlen. Das ist in Deutschland mehr als in Polen.

Pharmaunternehmen sind leider keine gemeinnützigen Stiftungen, sondern eben gewinnorientiert. Wo viel zu holen ist, wird auch viel geholt.

Wer verhandelt in Deutschland eigentlich den Einkauf mit denen?

Die Frage ist, inwieweit sich an diesem Zustand etwas ändern ließe. Generika drücken ja schon den Preis, aber bei Produkten, die nur ein Hersteller bietet, fehlt ja jegliche Konkurrenz.


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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von BalticProducts »

hansbaer hat geschrieben:Weil in einer Marktwirtschaft der Preis nicht danach bestimmt wird....Wer verhandelt in Deutschland eigentlich den Einkauf mit denen?
Ersteres stimmt nur bedingt. Ein Unternehmen legt den Preis so fest, daß es damit langfristig eine Kundenbindung erzielt. Denn die Kundenbindung ist es, die das Unternehmen langfristig lebensfähig macht.

Damit sind wir bei Frage Zwei: In D hat das Bundesgesundheitsministerium einen nicht unerheblichen Anteil an der Preisfindung.
hansbaer hat geschrieben: Die Frage ist, inwieweit sich an diesem Zustand etwas ändern ließe. Generika drücken ja schon den Preis, aber bei Produkten, die nur ein Hersteller bietet, fehlt ja jegliche Konkurrenz.
Klar kann man an diesem Zustand etwas ändern. Das ist ganz einfach, da ja das Bundesgesundheitsministerium in diese Preisverhandlungen eingebunden ist. Und das erklärt wiederum, warum die Medikamente in Polen billiger sind. Weil sich die Polen auf Deutsch gesagt, nicht auf der Nase rumtanzen lassen.


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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von Framsidan »

Wenn ihr von Polen redet, könnt ihr einfach dorthin gehen und rezeptpflichtige Medizin kaufen?

Hört sich ja so an wenn man den beitrag von Guesch liest.

Das wäre ja ganz schlimm und würde auch viele Probleme erklären.


hansbaer
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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von hansbaer »

BalticProducts hat geschrieben: Ersteres stimmt nur bedingt. Ein Unternehmen legt den Preis so fest, daß es damit langfristig eine Kundenbindung erzielt. Denn die Kundenbindung ist es, die das Unternehmen langfristig lebensfähig macht.
Das gilt für Generika bestimmt. Aber wenn man der einzige Anbieter auf dem Markt ist? Medikamente sind in vielen Fällen ja Monopolprodukte. Viagra beispielsweise ist von Pfizer patentiert - da kann der Hersteller doch zu großen Teilen seine Bedingungen diktieren, denn wenn der Kunde das Produkt haben will, dann kann man den Preis bis zu dessen Schmerzgrenze nach oben treiben.
Und das erklärt wiederum, warum die Medikamente in Polen billiger sind. Weil sich die Polen auf Deutsch gesagt, nicht auf der Nase rumtanzen lassen.
Ich halte Polen für eine ausgesprochen schlechte Vergleichsgrundlage. Polen hat eine deutliche niedriger Wirtschaftsleistung als Deutschland, und so kann es gut sein, dass das polnische Gesundheitssystem niedrigere Preise hat, weil der durchschnittliche Pole auch nicht mehr zahlen könnte.

Die Deutschen zahlen in der Tat am meisten für Medikamente (http://www.iqwig.de/index.817.html), aber ein Vergleich zu Großbritannien oder Frankreich wäre passender. Immerhin muss man ja auch sehen: wenn ärmere Länder Medikamente in deren Finanzrahmen kriegen, weil wir mehr dafür bezahlen, dann ist das trotzdem irgendwo auch noch fair.

Eine interessante Tatsache ist, dass Deutschland laut dem IQWIG die meisten neuen Medikamente annimmt.

Aus http://www.bmj.com/cgi/content/full/337 ... eytype=ref:
Germany generally pays the highest prices for drugs in Europe, and it also has the most new drugs available. Together with the size of the population (over 80 million), this makes Germany Europe’s largest spender on drugs. Most drugs are publicly reimbursed immediately after European regulatory approval—and at whatever price industry has set. Germans use more over the counter products than people in other European countries and the United States but fewer prescription drugs than some. There is also heavy use of publicly reimbursed complementary medicines, including homoeopathy and herbal products.

Several measures have been introduced to try to contain drug costs, although it is too soon to judge the effect.
Der Artikel ist von vor einem Jahr, und ich nehme an, letzteres spielt auf diese Regelung an, dass nur noch Wirkstoffe verschrieben werden, aber keine bestimmten Produkte mehr. Was daraus geworden ist, weiß ich aber nicht.


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Re: Die Schweinegrippeimpfung

Beitrag von guesch47 »

@Hallo framsidan,
es wird auch gekauft wie die Cuppis in der poln. Apotheke.Was...das weiß ich nicht natürlich.Wie schon gesagt ich war dort nicht drin.Aber eine Inflation an Leute ist schon bemerken dort.Vielleicht holen diese Leute auch nur Kpfschmerztabletten...sollen auch teuer sein in-D-. :pfeif:
Übrigens...was hast Du eigentlich gegen meine Person?Leider verträgt man keine Wahrheit und verblendet man alles. :pfeif:
Dann müssen wir auch beim Thema bleiben...Die Schweinegrippe.
Wir sind schon ganz schön abgetriffet davon....Scheinegrippe :bowler:


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