Statt einer allgemeinen Wehrpflicht sollen in Zukunft freiwillige Berufssoldaten die schwedische Verteidigung übernehmen. Eine parlamentarische Kommission legte heute einen Detailplan für die Umsetzung der Reform vor. Demnach sollen alle 18-Jährigen per Internet einen Fragebogen der Wehrerfassungsbehörde ausfüllen, in dem sie Angaben zu ihrer Person machen. Eine darauf eventuell folgende Musterung soll freiwillig sein und garantiert zu einem Platz in der militärischen Grundausbildung führen.
Laut Nina Larsson, liberale Abgeordnete und Mitglied des Verteidigungsausschusses, führt Freiwilligkeit zu einer besseren Struktur der Verteidung. „Es wird keiner mehr eingesperrt, weil er nicht zum Bund möchte. Auf diese Weise bekommen unsere Streitkräfte eine breitere Altersstruktur und eine reifere Führung. Zudem verschwindet eine der letzen Stellen im schwedischen Gesetzbuch, die Diskriminierung von Frauen festschreibt.“ Die neue Wehrstruktur wurde von der bürgerlichen Koalition gegen den Willen der Opposition durchgesetzt. „Historisch gesehen ist die allgemeine Wehrpflicht ein ausgezeichnetes Mittel zur breiten Verankerung des Verteidigungswillens. Jetzt bekommen wir im Prinzip eine Berufsarmee“, kommentiert Torbjörn Björlund, Vertreter der Linken im Verteidigungsausschuss. Allerdings kann laut gefasstem Beschluss die Wehrpflicht bei Bedarf rasch wieder eingeführt werden.
(Quelle: Radio Schweden)
Konkretes Konzept für Freiwilligenarmee
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