Krawalle in Stockholmer Vorort

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Rallaren
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Re: Krawalle in Stockholmer Vorort

Beitrag von Rallaren »

Lukä hat geschrieben:
Rallaren hat geschrieben: Das ist nicht mein Verständnis vom Verhalten anderen Menschen gegenueber. Ruecksichtnahme und Respekt gehören zu meinem Weltbild.
Und wahrscheinlich wird es umgekehrt genau so sein
Leider nicht, sonst wuerde ich ja nicht wegwollen. Auch wenn es nur einige sind, die einen ganzen Stadtteil beherrschen
Rallaren hat geschrieben: Warum soll immer Geld fuer Problemjugendliche ausgegeben werden? Warum nicht fuer normale Jugendliche?

Die Frage beantwortet sich für mich von selbst, auch wenn ich noch darüber nachdenken muss, was "normal" und was "unnormal" ist und wer das festlegt. Aber wahrscheinlich liegt in meiner Antwort darauf das eigentliche Problem.
Normal, wie soll man das beschreiben? Eigentlich sind es doch die meisten Jugendlichen, normal. Sie gehen zur Schule, schliessen diese ab, begreifen frueher oder später selbst, dass sie fuer Ihr Leben selbst verantwortlich sind. Versuchen niemals ihre Ziele mit Gewalt zu erreichen, versuchen sich von Drogen und Kriminalität fernzuhalten. Vielleicht hilft ein Beispiel, was ich mit Unterstuetzung der "Normalen" meine. In meiner Zeit als Trainer hatte ich, durch ein Schulprojekt, plötzlich Jugendliche in meiner Gruppe, denen Kriminalität und Gewalt gegen andere nicht fremd war. Ich habe viel Energie aufgewandt, damit sie ueberhaupt "trainierbar" wurden, leistungsbereit, auch wenn es nicht cool war. Nach einem halben Jahr merkte ich, dass die ruhigen, "normalen" keine Trainingsfortschritte mehr machten, Ich habe einen Fehler gemacht. Wegen 5 Störenfrieden habe ich 20 ruhige, fleissige "Normale" nicht beachtet. Dann habe ich den Fuenfen nur gesagt: Ihr könnt gehen! Da Rudern fuer sie aber total wichtig war, sie konnten sich damit zur Schau stellen, haben sie nach und nach ihr Verhalten geändert. Ich konnte mich endlich wieder um die 20 kuemmern. Und die 5 merkten, dass sie nicht mehr im Mittelpunkt stehen, sondern, dass sie etwas tun muessen, ihre Leistung verbessern, um vom Trainer Anerkennung zu bekommen. Sie haben es zwar nie in die nationale Spitze geschafft aber ich konnte einige "Normale" dorthin bringen.
Rallaren hat geschrieben: Aus der Ferne besehen ist alles schön, auch die Integration.
Wer sagt denn sowas? Die meisten hier doch nicht. Und die, die sich hier dazu äußern, haben auch genug Schwedenerfahrungen, und äußern sich gerade deshalb kritisch dazu. Auch deshalb verstehe ich dein Posting nicht.
Schwedenerfahrung haben sich viele hier im Forum deutlich mehr als ich. Es ging mir mehr um "Ghettoerfahrung". Wenn ich nur in meinem Haus in Småland leben wuerde, wuerde ich die Schilderungen ueber die Vororte fuer uebertrieben halten. Nun sitze ich 4 Tage in der Woche mittendrin. Und weiss, wie gut ich das in Småland habe. Das Schweden, was ich eigentlich erleben wollte.
Das meine ich mit Ferne.[/
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Karsten
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Stockholmer Vorortkrawalle kommen vor Gericht

Beitrag von Karsten »

Gegen einen 26-jährigen Mann wird am Freitag Anklage wegen schwerer Sachbeschädigung erhoben. Es ist die erste Anklage im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in mehreren Stockholmer Vororten, die vor knapp einem Monat ausgebrochen waren.

(Quelle: Radio Schweden)

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Nach den Stockholmer Vorort-Krawallen

Beitrag von Karsten »

Knapp zwei Monate nach den Krawallen in Stockholmer Einwanderervororten hat Schweden auf die Frage nach den Ursachen noch keine befriedigende Antwort gefunden. Laut der Organisation KRIS, in deren Rahmen sich frühere Kriminelle konstruktiv in die Gesellschaft einbringen wollen, ist zumindest eines klar: Die Probleme, die hinter den Unruhen liegen, lassen sich nicht von außen lösen. Stattdessen gilt es, in den Vororten selbst starke Persönlichkeiten zu finden, die als Vorbilder dienen und jungen Menschen Alternativen bieten können.

(Quelle: Radio Schweden)

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http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5587062


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Kaum Konsequenzen für Stockholmer Randalierer

Beitrag von Karsten »

Die Krawalle in Stockholmer Vororten, die im Frühjahr weltweit für Aufmerksamkeit sorgten, haben nur ein geringes juristisches Nachspiel gefunden. Das belegt eine Untersuchung des Schwedischen Rundfunks. Von den rund 400 Anzeigen, die im Zusammenhang mit den Krawallen bei der Polizei eingingen, sind demnach 90 Prozent zu den Akten gelegt worden.

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http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5603178


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Todesschüsse von Husby - Polizisten genossen Sonderbehandlun

Beitrag von Karsten »

Bei der Stockholmer Polizei gibt es starke interne Kritik wegen der Erschießung eines 69-Jährigen Mannes durch die Polizei. Während die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Beamten eingestellt hat, stellt ein Kollege, der bei dem Einsatz dabei gewesen war, unbequeme Fragen in der Öffentlichkeit. Der Vorfall Mitte Mai wurde von den Aufrührern der Vorortkrawalle in Stockholm als eine der Ursachen für die Ausschreitungen genannt.

(Quelle: Radio Schweden)

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http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5620902


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Husby zwischen Resignation und Hoffnung

Beitrag von Karsten »

Knapp ein Jahr nach den Jugendkrawallen, die im Mai 2013 im Stockholmer Vorort Husby begannen und auf mehrere schwedische Städte übergriffen, sind die sozialen Probleme in Husby kaum geringer geworden. Gleichzeitig wächst unter den Einwohnern ein neues Selbstbewusstsein. Die Zivilgesellschaft hat ihr Engagement verstärkt, die Kräfte gebündelt – und erste Erfolge vorzuweisen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Am 24. Mai soll es in Husby - unter positiven Vorzeichen - rund gehen von früh bis Mitternacht. Schon in der U-Bahn wird dann Theater gespielt; im Ortszentrum gibt es neben Kultur diverser Art beispielsweise auch Fragestunden mit Stockholmer Politikern. Arrangeur des großen Tages ist ein nagelneues Gremium: der Stadtteil-Rat für Nordjärva, das Gebiet, in dem Husby liegt. Der Ende Februar gegründete Rat vereint mehrere hundert Einwohner. Ihm gehören Einzelpersonen, Vereine und andere ideelle Kräfte an. Viele von ihnen sind seit langem im Wohngebiet aktiv. So wie Inga Harnesk...

(Quelle: Radio Schweden)

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http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5832754


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Polizeimethoden für Jugendkrawalle mitverantwortlich

Beitrag von Karsten »

Als vor genau einem Jahr im Stockholmer Vorort Husby Autos brannten und Steine flogen, ging es in der Berichterstattung vor allem um den Frust der Jugendlichen. Heute räumt die Polizei ein, dass sie für die Eskalation mitverantwortlich gewesen ist. Zwei Wochen dauerten die Randale von Husby, die am 19. Mai vor einem Jahr ihren Anfang nahmen und sich in andere Stadtteile Stockholms und sogar kleinere Ortschaften Schwedens ausdehnten. Bilanz: 350 angezündete Autos sowie mehrere brennende Schulen und Jugendcenter. Die Kosten für die Polizei beliefen sich auf mehr als eine Million Euro. Von den 19 Verdächtigen wurden vier verurteilt, eine Person sogar zu einem halben Jahr Haft...

(Quelle: Radio Schweden)

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http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5866543


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