Wir haben mit unseren schwedischen Freunden auch schon häufig über Deutsche in Schweden diskutiert. Wir sind da auf einige interessante Dinge gestoßen.
1.) Die deutschen Urlauber und auch viele der deutschen Hausbesitzer wollen zwar in Schweden Urlaub machen, jedoch wird alles was nur machbar ist, aus Deutschland nach Schweden eingeschleppt. Nicht nur Wein und Bier, nein, alles Essbare, Baumaterial, usw.!
Wenn das mal aufhören würde, wäre der Ruf auch nicht so dahin. Warum wird nicht der Dachziegel oder das Holz in Schweden ein-
gekauft.
2.) Viele Deutsche distanzieren sich von der einheimischen Bevölkerung. Damit meine ich nicht nur die Touristen. Ich habe in den vielen
Jahren schon so einige " Einwanderer" erlebt. Man buddelt sich ein, nimmt nicht am aktuellen Dorfleben teil und lädt die Nachbarn
nicht zu sich ein.
Erstes Gebot in Schweden!!!! Nicht der Schwede lädt zuerst ein, sondern der " Neue" Dazugezogene. Hätten wir nicht immer mal
wieder unsere Nachbarn eingeladen, dann hätten wir nie den Kontakt wie wir ihn haben.
Unsere schwedischen Freunde kommen zu runden Geburtstagen, Hochzeiten, Jubiläen, usw. gerne zu uns nach Deutschland.
In diesem Sommer kommt die Tochter von Freunden sogar als "Sprachschülerin" zu uns und die Eltern holen sie später wieder ab.
3.) Das Benehmen und Gehabe vieler Deutschen missfällt der schwedischen Bevölkerung häufig.
Darunter fällt zum einen, dass viele die Häuser in den Dörfern und umzu aufkaufen und nun meinen sie hätten wer weiß was gelei-
stet. Was vielen noch nicht aufgefallen sein wird. Oftmals sind auch Einheimische an diesen Immobilien interessiert. Durch die
starken Aktivitäten der Makler auch aus Deutschland, sind diese Immobilien häufig schon amn Deutsche verkauft, bevor der
Schwede überhaupt von dem geplanten Verkauf erfährt.
Das erzeugt vielerorts einigen Unmut, was ich voll verstehen kann.
Liebe Forum Mitglieder, versucht euch mal an die eigenen Nasen zu fassen. Wir selber kaufen fast alles was wir benötigen in Schweden vor Ort ein. Die Ersparniss, die man vielleicht in Deutschland beim Einkauf hat, sind durch höheren Spritverbrauch und nicht so gute Qualität ( Farben und Lacke sind einfach in Schweden besser) oftmals gar nicht so hoch. Reisen mit Anhänger ist auch noch teurer und nicht so zügig.
Bietet eure Hilfen an, wenn es in der Gemeinde gebraucht wird. Seid freundlich und Grüßt recht eifrig.Geht in Vereine und lasst euch sehen, wenn es einen "Event" gibt. Alle die kleinen Veranstaltungen sind nur zu dem Zweck, um die örtlichen Vereine zu unterstützen.
Der Sportverein kostet uns nur 250:sek Jahresbeitrag für die Familie
Der hembygdsgården gerade mal 60:sek pro Person.
Die kleinen Lotterien sind für die Vereine eine wirklich wichtige Einnahmequelle. Die Gewinne dabei sind für mich nicht wichtig.
Selbstgehäkelte Topflappen, Buttermesser oder Godis. Wir brauchen es nicht, aber die Gemeinschaft, das höchste Gut im Dorf, freut sich über jede Unterstützung.
Kein Haus im Ferienhausgebiet um die Ecke, oder tief im Wald, kann mir diese Erfahrung und die vielen wirklichen Freundschaften ersetzen, die wir in 18 Jahren Schweden geschaffen haben. Freud und Leid wird geteilt und da wird nichts verheimlicht. Nicht Trauer, nicht Krankheit und auch nicht Hochzeiten oder Geburten. Konzerte werden zusammen erfahren und viele schöne Grillabende.
Macht nicht alles immer am Anderen fest. Wie es in den Wald.......
Oder wie heißt das so schön.
Glad påsk önska
schweden01
Entschuldigt, die erste abgebrochene Meinung. Hatte ein Rechner Problem