Was tut ihr um euch zu integrieren

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björnutanbyxor
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von björnutanbyxor »

Hej,
zu dieser Diskussion ein kleines Augenzwinkern mit einem Zitat von Karl Valentin (Münchner Komiker, gest. 1948):
"Fremd ist der Fremde nur in der Fremde."

Hälsningar
Christian


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Framsidan
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von Framsidan »

Zu Karl Valentin muss ich was sagen. Vor einem Jahr bekam ich eine Kasette von einer deutshcen Gartenfreundin mit Karl Valentin.

Ich musste die natürlich gleich anhören. Als ich da auf dem sofa lag mit dem Kopfhörer und nur lachte, meinte GG er geht und sperrt die Haustür zu denn wenn jemand kommt und mich da liegend und lachend sieht dann würden sie bei einer bestimmtten Stelle anrufen :champion: So viel zu Karl Valentin


wölffin
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von wölffin »

da frage ich mich doch.......
wenn ich in D mehrmahls umziehe....
wenn ich nach Schweden ziehe.....
Freunde zu finden ist überall schwer, Kontakte schon eher...
Jeder kann sich seine Freunde an einer Hand abzählen, warum solls im Ausland einfacher sein, wen oder was zu finden, was ein Leben lang geformt wurde oder gedauert hat, um zu reifen.
Integration ist für mich gleichbedeutend mit Opportunismus. Bloß nicht auffallen.
Was viele wollen, ist anerkannt werden. Das Problem gibt es überall, wo auch immer.
Und Anerkennung ist harte Arbeit. Wer will den schon, dass jemand oberflächlich nett ist?
Warum sollte es in Schweden leichter sein?

Gruß Wölffin


Mona-Linnea
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von Mona-Linnea »

Ja, das ist ´n interessanter Aspekt (auch von Herowina schon angesprochen).. inwieweit man sich integrieren will (bzw., seinem Wesen entsprechend, es vermag). Es gibt Menschen, die sind sind zeitlebens Reisende, Suchende, Unangepasste, Heimatlose, wo immer sie sich aufhalten, ohne im Geringsten Schaden daran zu nehmen :-)
Das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere, es sind einfach unterschiedliche Weisen, sein Leben zu leben. Und beide haben wohl ihre Berechtigung.


M-Lin
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spanni
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von spanni »

@halvar-von-flake:
Die Sprache lernen und die Kultur respektieren.


Glücklich ist der, der mit dem zufrieden ist was er hat.
Es grüßt der Spanni

www.schweden-fuer-jeden.de
Speedy
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von Speedy »

....ist zwar eine gute Idee hilft aber nicht immer...


halvar-von-flake
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von halvar-von-flake »

Vielen Dank fuer die Antworten.
Ich habe gerade darueber nachgedacht wie oft ich in den letzten zehn Jahren eine Kneipe besucht habe und musste feststellen das es drei solcher Besuche waren.
Zwei mal in Schweden vor zwei Jahren und einmal letztes Jahr in Deutschland.
Einige haben verstanden das es in meinem Beitrag auch nicht um Biertrinken oder Kneipen geht, vor allem nicht um saufen.
Eigentlich haben es wohl die meisten verstanden.

Ich habe in dem Alter von zwölf angefangen schwedisch zu lernen und zwar in der VHS in Deutschland.
Seit 1974 bis 2000 war ich mehrfach im Jahr in Schweden und habe meine Sprachkenntnisse immer weiter ausgebaut.
Seit dem Jahr 2002 lebe ich in Schweden.
Aufgrund meiner gewachsenen Kontakte habe ich ausreichend Kontakt zu den Schweden und einen schwedischen Bekanntenkreis.
Seit etwa 2 Jahren gehe ich zur Schule um die schwedischen Schulabschluesse zu erwerben.
Z.zt lese ich schwedisch B und bereite mich auf c vor.
Dies ist mein Hobby , ich lerne schwedisch weil es mir Freude bereitet.
Dies ist normalerweise ohne Probleme berufsbegleitend möglich und ich wuerde allen die die Zeit haben Komvux zu besuchen dies empfehlen.Fuer mich der sinnvollste Integrationsweg.
In der Schule hat man Kontakt zu Einwanderern wie auch zu Schweden und ich habe festgestellt das die Anonymität gerade auf dem Lande sowohl Auswanderer wie auch Schweden betrifft.
Einige die hier posten sollten mal ueber den Tellerrand hinausblicken auch wenn dieser blau-gelb bemalt ist.
Die Problematik der Vereinsamung vieler auf dem Lande lebenden ist fuer die Schweden selbst viel groesser als fuer die Deutschen Auswanderer.
In der Erwachsenenbildung vor allem in den Orientierungskursen schwedisch wird diese Problematik deshalb auch verstärkt behandelt.
Viele Kommunen haben derzeit mit dem aussterben ganzer Landstriche zu kämpfen. Industrie wandert ab Schulen werden geschlossen.
Die Menschen in diesen Regionen haben oftmals den Kopf nicht frei um neue Kontakte zuzulassen da Sie sehr mit sich selbst beschäftigt sind und ihren Problemen.
Ein Dorfmittelpunkt sei es eine Kneipe kann dort Bruecken schlagen.
Kontakte sammelt man aber auch in der Sauna, die normalerweise in jeder Badeanstalt ist.
Dort trifft man die unterschiedlichsten Menschen, die meistens Stammgäste sind.
Ist man dort öfter so kann man dort gut Menschen kennenlernen.
Teilweise muss ich doch schmunzeln in welche Richtung postings sich entwickeln und möchte Framsidan die Kurzgeschichte Överraskningen von Stig Dagermann nahelegen.
(Framsidan du hast, wie immer wenn ich etwas schreibe mich schlicht und ergreifend nicht verstanden, dies macht aber nichts )

Wenngleich auf einer anderen Ebene, war die desintegration in Schweden schon ein Thema fuer viele Prominte wie: Berthold Brecht,
Kurt Tucholski oder Peter Weis der auch dies, in seiner Trilogie die Ästhetik des Widerstandes erwähnte.
Uebrigens ist das letztgenannte Buch im Prinzip in schwedisch und Deutsch geschrieben worden was es fuer Literaturfreunde die beide Sprachen beherrschen sehr interresant macht.

Die Integration in Schweden ist etwas das viele nie erfahren werden da diese Problematik extrem komplex ist.
Die Schuld das viele nicht intigriert sind ist oftmals nicht findbar und ich wuerde jedem der hierher auswandern will wärmstens empfehlen sich vorher dies genau zu ueberlegen.
Auch wenn viele es nicht gern hören, das Buch Alptraum Schweden von Frau Eichinger stellt viele der Probleme glaubhaft dar und ist eigentlich Pflichtlektuere bevor man hierher auswandert.
Da dieses Thema Seiten fuellen kann und ich keine Lust mehr habe zu schreiben höre ich jetzt auf.



Es gibt Menschen die alles dafuer tun geliebt zu werden diese Liebe aber nie erfahren.
(Zitat Stig Dagermann)





I


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filainu
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von filainu »

auch ich muß sagen, es versteht wohl jeder was anderes unter integration.
Ich wohne nun auch in einem kleinen Dorf im Norden Schwedens, für mich bedeutet integration, das ich mich mit den Nachbarn unterhalten kann, das ich im ortsansässigen Konsum einkaufen gehe auch wenn der teurer ist als der große in der 50km entfernten stadt, es bedeutet für mich, auf die leute zuzugehen, statt mich zu Hause einzuigeln, wir besuchen veranstaltungen, grüßen immer freundlich und halten smalltalk.

Mir ist es egal wie tiefgründig diese Kontakte sind, hauptsache sie sind da und man wird nicht ignoriert.

Trotzdem pflegen wir unsere Traditionen, zu Ostern z.B. hingen die Eier am Baum und im Fenster standen Osterhasen. Das wird hier aber nicht negativ gesehen, im gegenteil, es gibt wieder Anlaß sich zu unterhalten und sich auszutauschen.


aStrangeWorld
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von aStrangeWorld »

Hej Halvar,
Ich habe mir nochmal Dein 1. Posting angeschaut. Dass der Thread so abgeschweift ist, mag daran liegen, dass - zumindest mir - nicht ganz klar ist, was Du willst. Willst Du Tipps erhalten zur Integration (wie der Titel vermuten lässt), oder Leute trösten, die sich nicht integriert fühlen? Oder etwas ganz anderes?
Grüße, Ricarda


halvar-von-flake
Beiträge: 103
Registriert: 7. Juni 2011 18:06
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von halvar-von-flake »

Mittlerweile schwer zu beantworten da der thread solch eine eigendynamik entwickelt hat.
Versuche es zu erklären:

Ich wollte eigentlich eine Bruecke bauen fuer den Auswanderer der die Sprache beherrscht und auch sonst alles tut um sich zu intigrieren, es aber
dennoch nicht schafft.
Des weiteren wollte ich darauf hinweisen das dieses Problem oftmals gar nichts mit der Herkunft der betroffenen Person zu tun hat und ein Problem ist das durchaus die einheimische Bevölkerung betrifft.


Ausserdem wollte ich mich von schuldzuweisungen distanzieren.
Oftmals wird hier im Forum mit schuldzuweisungen argumentiert.
Ich halte dies fuer einen Fehler.
Des weiteren werden oft pauschalurteile gefällt die ich nicht gut finde.

Ein Hauptargument(Pauschalurteil) das Personen nicht intigriert sind ist oftmals, dass die betreffende Person die Sprache nicht beherrscht.

Allerdings haben alle Auswanderer die ich kenne, die aber betroffene sind, die Sprache ausnahmslos beherrscht.
Im uebrigen kenne ich keinen Deutschen Auswanderer der nicht schwedisch spricht, oder nicht in der Lage ist eine schwedische Zeitung zu lesen.
Mit Ausnahne der Rentner die hier ihren Sommerurlaub verleben um die es aber nicht geht.

Es kommt auch darauf an welche Ansprueche jeder hat der hierher auswandert.
Freundschaften in Schweden zu schliessen halte ich sowieso fuer ausserordentlich schwer, dies ist aber eine rein persönliche definitionsfrage.
Ich differenziere sehr zwischen Freunden und Bekannten, aber wie gesagt dies ist subjektiv.

Meine Erfahrung mit der Kneipe in unserem Ort hat mich total fasziniert weil:

-Alle- dorthin gegangen sind um andere Menschen zu treffen und ich niemals damit gerechnet hätte das in einem kleinen Dorf mit 250 Einwohnern der Laden zweimal die Woche brechend voll ist und von den Schweden so angenommen wird.

Das aus diesem Thread etwas politisches wird in dem sogar auf vergawaltigungen nach Kneipenbesuchen hingewiesen wird finde ich sehr amuesant.
Aber es zeigt auch das es im Forum Gegner gibt und eigentlich kommt es garnicht darauf an ob jemand versucht Dinge anzusprechen und Denkanstösse zu geben, da die Reaktion darauf meist auf das pochen des eigenen Standpunktes hinausläuft, bzw den User der postet anzugreifen.
Dies findet eigentlich fast immer statt wenn man eine Meinung, hat die nicht konform ist mit der Meinung einiger Personen die hier posten.
(Nirgends gibt es mehr Missverständnisse als in Foren).
Allerdings macht es dies den betroffenen die Hilfe brauchen es nicht leichter.
Ich habe auch deshalb gepostet weil ich den Eindruck habe es wird hier fuer eine Integration vorausgesetzt das man sich verbiegt, und gänzlich -schwedisch- wird, was aber nicht möglich ist.

Ich bin mir nicht sicher ob dieses Forum fuer wirklich wichtige Themen geeignet ist da die threads entgleiten und z.T doch recht radikal
argumentiert wird, bzw es keine Zeit bleibt fuer Erklärungen der Argumente.
Ich ziehe deshalb das persönliche Gespräch vor um auch mit meinem (Gesprächspartner) ein Resultat zu erzielen ohne das man Gefahr läuft missverstanden zu werden.
Ich musste etwas abweichen da wie gesagt viel geschrieben wurde.


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goteborgcity
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von goteborgcity »

Hej halvar,

in der Soziologie ist der Begriff der Integration von Personen, die ein Land wechseln sehr eindeutig geklärt und nicht identisch mit der Integration in eine Dorfgemeinschaft, eine Arbeitsgemeinschaft oder ähnlichem. Könntest Du daher in wenigen Worten erklären, was DU unter Integration verstehst, damit wir vielleicht alle dem gleichen Faden entlang gehen können. Es reichen drei klare eindeutige Sätze, damit wir alle eine etwas klarere Diskussion führen können.

Vielen Dank! Und viele Grüsse

Herbert


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halvar-von-flake
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von halvar-von-flake »

Fuer mich geht es um die Gesellschaftliche Aufnahme innerhalb der Dorfgemeinschaft dem Arbeitsplatz und dem persönlichen
lokalem Umfeld der Person.
Im Prinzip um die Dinge die den Auswanderer persönlich betreffen.
Um die sozialen Kontakte innerhalb Schwedens.

(Die Wissenschaftliche rein soziologische Betrachtung wird dem Auswanderer nichts nuetzen da wir hier wiederum eine andere
Ebene haben in der wir uns mit Integration auseinanderzusetzen haben)
Dieses Thema wäre sicher gut fuer eine Promotion in Soziologie.
Zuletzt geändert von halvar-von-flake am 19. April 2012 09:09, insgesamt 1-mal geändert.


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goteborgcity
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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von goteborgcity »

Hej halvar,

danke! Das setzt die Diskussion natürlich auf ein anderes Niveau und betrifft nicht nur den Einwanderer, sondern auch alle Schweden in Schweden oder alle Deutschen in Deutschland und hat mit dem Auswanderer/Einwanderer nur sekundär zu tun, da hierbei jeder Umzug oder jede Arbeitsplatzwechsel bereits sehr individuelle Probleme verursachen kann.

Viele Grüsse

Herbert


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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von halvar-von-flake »

Ich finde schon das dieses Problem in Schweden viel stärker ausgeprägt ist als in Deutschland.
Dieser Eindruck gruendet sich auf meinen schwedischen und dänischen bekanntenkreis in Deutschland sowie auf die Erfahrungen
der Auswanderer die ich hier in Schweden kennengelernt habe.
Sowie auf die Erfahrungen derjenigen die hier posten und teilweise sogar schwedische Partner haben und trotzdem Probleme.

Das ist schon ein (schwedisches Problem).
Ich will das nicht werten, nur sollte jeder der hierher auswandert wissen das die wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das es sehr lange Zeit benötigt anschluss zu finden.
Alle Mitarbeiter die im Bereich Migration arbeiten, auch Lehrern in der Vuxenskolan ist dieses Problem bekannt.

Ich glaube das dieses Problem der Hauptgrund fuer das zurueckgehen ist.

Ich rede hier aber nicht von denjenigen Auswanderern die das typische Klischee des scheiterns darstellen und in De bereits gescheitert waren.


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Re: Was tut ihr um euch zu integrieren

Beitrag von goteborgcity »

halvar-von-flake hat geschrieben:Ich finde schon das dieses Problem in Schweden viel stärker ausgeprägt ist als in Deutschland.
...
Das ist schon ein (schwedisches Problem).
Ich will das nicht werten, nur sollte jeder der hierher auswandert wissen das die wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das es sehr lange Zeit benötigt anschluss zu finden.
Hej halvar,

ich weiss nicht, ob dieses Problem Einwanderer mehr trifft als Schweden, denn ich kenne auch genügen Beispiele von Schweden, die bei einem Umzug erhebliche Probleme hatten, denn zwischen Kiruna, Stockholm und Göteborg sind bereits grosse Unterschiede. Und wenn Du dann Dörfer oder Inseln einschliesst, so werden die Schwierigkeiten der Integration teilweise enorm. Aber oft hängt es natürlich auch vom einzelnen Charakter, von den Umständen und anderem mehr ab.

Ich stimme Dir, und all den anderen, die dies behaupten, zu, dass es für Einwanderer teilweise sehr schwer bis unmöglich ist, wirklich Anschluss innerhalb der schwedischen Gesellschaft zu finden, aber auch hier hängt vieles vom Einzelnen ab, denn wer Kinder hat und an Elternaktivitäten teilnimmt hat weniger Probleme als jemand, der als deutsches Paar nach Schweden kommt. Mit sehr viel Zeit sollte man auf jeden Fall rechnen, denn Schweden "ticken" nicht unbedingt so wie Deutsche, und es dauert seine Zeit dies zu fühlen und zu versehen. Ein schwedischer Partner hilft mit Sicherheit, aber ist natürlich keine Garantie. Vieles hängt natürlich auch von der Arbeit und der Arbeitsstelle ab.

Ich denke da an einen vielleicht Extremfall eines Deutschen, der vor gut zehn Jahren nach Schweden kam und hier eine schwedische Partnerin hat. Da er kein Schwedisch konnte, sprach er nur Englisch mit ihr ... und macht es heute noch überwiegend. Er machte dann die SFI-Kurse, aber hatte keine schwedischen Kontakte (ausser seiner Partnerin, die für ihn von Nord nach Süd umgezogen war), so dass er nach zehn Jahren immer noch extrem schlecht Schwedisch spricht. Ohne Schwedisch fand er natürlich nur Arbeit, wo Schwedisch nicht notwendig war. Er kam (und kommt) mit Deutsch und Englisch ganz gut zurecht ... ohne natürlich mit echt anspruchsvoller Arbeit rechnen zu können. Von Integration kann man natürlich nicht reden, denn er nutzt immer noch jede Chance Deutsche zu treffen und Deutsch zu reden. Nun könnte man natürlich darüber diskutieren was dabei schief lief ... und bei vielen anderen immer noch schief läuft, denn vermutlich ist jeder Fall einzeln zu betrachten.

Viele Grüsse

Herbert


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