Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

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Ardo
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Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Ardo »

Hallo Zusammen,

ich weiss nicht ob ich hier im richtigen Forenteil bin aber ich bin einfach ratlos und weiss ncht mehr weiter.

Erstmal ein paar Hintergrundinformationen um das Problem verstehen zu können.

Meine Mutter ist 2008 mit meinem kleinen Bruder (heute 10 Jahre alt) und ihrem Lebensgefährten nach Schweden ausgewandert. Dort hat sie ein kleines Haus. Meine Mutter war damals schon meiner meinung nach sehr depressiv und sehr schwierig.

Die Beziehung ging dann zum letztes Jahr in die Brüche und ihr Lebensgefährte (der Vater meines kleines Bruders) zog aus, blieb jedoch in Schweden und wohnt seitdem ein paar Kilommeter entfernt.

Von da an ging es mit meiner Mutter rapide bergab. Sie nahm (nimmt vermutlich noch immer) Tabletten und wurde immer depressiver und sonderbarer. Ende letzten Jahres lernte sie einen Mann aus Deutschland kennen der sehr spirituell war und wohl zu eienr Sekte gehörte. Seitdem fasselte sie nur noch irgenwelches Übersinnliches Zeug und war mehr in einer Scheinwelt als alles andere. Der Kontakt zu diesem Mann brauch dann wohl aber ein paar Monate später ab. Dieses übersinnlich Denken blieb jedoch.

Zudem wurde sie immer paranoider. Sie vermutete hinter allem ein Komplott und vor kurzem verdächtigte sie ganz offen ihren EX des hakens ihres PCs. Ich hatte vor ca. 2 Monaten ein langes Skypegespräch mit ihr und sie wirkte total entrückt und wie in Trance.

vor ca . 3 Monaten wurde ihr auf Anraten der Schule mein kleiner Bruder weggenommen und zum Vater gebracht. Seit dem ist er dort.

Letztes Wochenende habe ich nun erfahren, dass ihr der Strom und Telefon und Internet abgestellt wurde. ich nehme an das sie nicht mal mehr das Geld für Essen zur Verfügung hat. Geschweige denn von heizung.

Bald wird es nun mit der kalten jahreszeit los gehen und ohne heizung kann man sich fast denken was passiert.

Der Mann einer guten freundin von ihr wollte ihr letzte Woche Brennholz bringen damit sie wenigstens ein bisschen heizen kann.

Diesen jagte sie jedoch fort.

Soviel zur Vorgeschichte.

jetzt brauche ich euren Rat.

Was kann man tun? Gibt es die Möglichkeit sie in Schweden zwangseinzuweisen?

Ich habe selbst mit der Psychatrie zutun gehabt und weiss wie das helfen kann und ich fürchte ohne schnelle Hilfe ist bald keine Hilfe mehr nötig.

Können die örtlichen Behörden in Schweden helfen? Bitte gebt mir Tipps und Rat so gut ihr könnt. ich habe wirklich Angst um meine Mutter und kann aus Deutschland kaum etwas tun.

Vielen Dank schonmal

Viele Grüße

Ardo


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Framsidan
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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Framsidan »

Ardo ja man kann zwamgseinweisen.

DA<zu musst du ich an das Sozialamt wenden im Ort/Stadt wo sie wohnt. Ja sie braucht Hilfe aber wer kümmert sich um deinen Bruder? Der würde dann ja dann in ein Pfegeheim kommen, bzg in eine Fosterfamilie/ Pflegefanilie. Aber so wie es jetzt ist, gehts ihm siche rauch nicht gut.

Wenn du mir, gerne via PN, die Kommune mitteilst wo deine Mutter wohnt, versuche ich Telefonnummern für dich zu finden.

Framsidan


Ardo
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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Ardo »

Hallo Framsidan,

vielen Dank für deine Antwort.

Von dem Vater meines Bruders (ihr ehemaliger Lebensgefährte) wurde mir geagt, dass er von keiner möglichen Zwangseinweisung wüsste. Sie müsste sich selbst helfen lassen. Das würde sie aber niemals tun.

Meiner Meinung nach ist sie akut selbstgefährdet.

Mal ehrlich wer wäre das nicht wenn er das erlebt hätte was ich geschrieben habe.

Meinem Bruder geht es soweit gut. Er leidet natürlich sehr darunter aber er ist bei seinem Vater sehr gut aufgehoben, sonst würde die Schule ihn auch nicht zu seinem Vater geben.

VG

Ardo


fmor77
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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von fmor77 »

Du kannst auch die Vårdcentrale deiner Mutter kontaktieren und die Situation schildern. Die können dann einen Hausbesuch machen und wenn sie auch der Meinung sind, dass Eigengefährdung vorliegt, kann die Vårdcentrale mit Hilfe der Polizei eine Zwangseinweisung (sog. "vårdintyg") organisieren. Dazu wird die Vårdcentrale sicher auch die Psykiatrie kontaktieren. In einigen Orten Schwedens kann man auch direkt Kontakt mit der Psykiatrie aufnehmen und um Hilfe bitten.


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Lukä
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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Lukä »

Eine Zwangseinweisung dürfte nicht so einfach funktionieren. Ich kenne es zwar nur aus deutscher Sicht, kann mir aber kaum vorstellen, dass es in Schweden sehr viel anders ist. In Deutschland läuft sowas im NICHTAKUTEN Fall nur und ausschließlich über den Sozialpsychiatrischen Dienst und nur mit richterlicher Anordnung. Im akuten Fall, z.B. wenn jemand plötzlich äußert sich das Leben nehmen zu wollen, geht das auch über den Rettungsdienst, Notarzt UND die Polizei. Denn nur diese dürfen freiheitsentziehende Maßnahmen durchsetzen. In deinem Fall musst du einen Arzt konsultieren. Ob es in Schweden sowas wie den SPD gibt weiß ich nicht. Wäre aber interessant zu erfahren, wie es weitergeht. Vielleicht kannst du uns auf dem Laufenden halten?


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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Ardo »

Hmm ja das ist gerade das schwierige. Sie sagt ja nicht das sie sich etwas antun will aber irgendwann kann ein Mensch einfach nicht mehr. Und sie hat nun nichts mehr. Ihr Sohn ist nicht mehr bei ihr, sie hat keinen Partner, ihr Strom ist abgestellt, kein Einkommen und demnach wohl auch kein Geld zum Essen, ihre pferde wurden ihr weg genommen, ihre Freunde beschimpft sie und jagt sie davon, es wird langsam kalt in Schweden und bald kommt der Winter.

Was bleibt einem Menschen da noch in naher Zukunft?

Das Resultat ist auf kurz oder lang klar.

Aber da sie nicht offen sagt das sie sich was antun will tut keiner was. Seht ihr mein Dilema?

Danke euch schonmal allen die mir helfen und ich halte euch natürlich auf dem laufenden.


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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Framsidan »

Bei Zwangseinweisungen gehts halt immer daran ob ein Mensch eine Gefahr ist, entweder für andere oder für sich selbst.


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Lukä
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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Lukä »

Genau so ist es. Eigen- oder Fremdgefährdung muss gegeben sein. Hat die Gemeinde vielleicht einen Sozialarbeiter, der sich der Sache erst mal annehmen könnte? Wenn natürlich Gefahr im Verzug ist würde ich mich an die Polizei wenden.


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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Speedy »

Hej,

habe lange nachgedacht ueber das was Du schreibst. Frage hat Deine Mutter hier in Schweden jemals gearbeitet und/oder Steuern gezahlt. Hat sie Eine Personnummer? Wenn nicht, dann hat sie wohl kaum Anspruch auf Hilfe hier in Schweden.

Zweite Frage, warst Du persönlich hier in Schweden um ihr zu helfen oder ist das alles nur Info die Du von jemandem bekommen hast.

Sollten die schwedischen Behörden nicht helfen wollen/können wuerde ich es ueber Deutschland versuchen oder sie mit nach D nehmen wo sie in gewohnter Umgebung ist (Sprache und soziale Kontakte).

Nichts fuer ungut

viel Glueck Speedy


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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Lukä »

Falls sie keine PN hat, hat sie keinen Anspruch auf Hilfe? Es fällt mir schwer, das zu glauben


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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Speedy »

Hej,

falls Du richtig gelesen hast habe ich Auch und vor allem gefragt ob sie Steuern bezahlt hat. Das ohne diese gezahlt zu haben kaum Ansprueche an den hiesigen Staat stellen kann ist wohl nicht unnormal. Ich glaube kaum, dass das in D anders ist, oder???

Fragt sich Speedy


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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von vinbergssnäcka »

Vielleicht um zu unterscheiden: sie hat natürlich das Recht auf ärztliche Hilfe im Akutfall, falls sie keine PN hat, das ist ganz klar. Ohne PN dürfte es aber keinen Anspruch auf Sozialhilfe geben, das ist richtig. Da sie aber schon einige Zeit in Schweden lebt und das Kind zur Schule geht würde ich eher annehmen, das sie eine PN besitzt.

Erster Ansprechpartner wäre auch die vårdcentral...ob die aber was machen können, wenn sie sich weigert? Jemanden gegen seinen Willen behandeln, da muss es schon driftige Gründe geben. Ich würde aber unbedingt mit dem socialstyrelsen Kontakt aufnehmen, denn ich denke der Sohn wurde nicht durch die Schule umplatziert sondern durch eben jenes. Daher müssten hier die Lebensumstände bekannt sein!

Gibt es jemand, der sich vor Ort darum kümmern kann? Von Deutschland aus erscheint mir das Unterfangen arg schwer.


liebe Grüsse

Heike

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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Lukä »

Speedy hat geschrieben:Ich glaube kaum, dass das in D anders ist, oder???
Auch wenn es am Thema vorbeigeht, aber das ist in der Tat in Deutschland anders. Hier hat man immer ein Anrecht auf Grundsicherung, egal ob man Abgaben an den Staat zahlt oder jemals gezahlt hat. Das Ganze ist im SGB XII festgeschrieben. Also scheint es doch nicht sooo unnormal zu sein, wie du vielleicht denkst. Das aber rein informativ und ohne Wertung.


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Ardo
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Re: Hilfemaßnahmen eventuell Zwangseinweisung in Schweden

Beitrag von Ardo »

Danke euch allen für eure Antworten.

Also sie selbst hat keine Steuern gezahlt. Aber ihr ehemaliger Lebensgefährte und soviel ich weiss hat sie auch eine PN.

Leider habe ich selbst keine Möglichkeit nach Schweden zu gehen um ihr zu helfen. Aber ich stehe im regen Kontakt mit ihrem ehemaligen Lebengefährten und auch mit Freunden von ihr. Ich hoffe etwas erreichen zu können.

Vielen vielen Dank euch allen


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