Re: Auswandern nach Schweden
Verfasst: 15. August 2016 11:53
Noch einmal ein paar Gedanken zu dem Kulturangebot das von Aborre angesprochen wurde.
Auf dem ersten Blick erscheint es auf dem Lande recht dürftig, wenig Veranstaltungen mit bekannten Künstlern, dafür massenweise Halbprofessionelle, die sich dastellen. Dementsprechend leidet der Kunstgenuss, wenn nur dörfliches Akkordeonspiel zu haben ist. Aber hier scheint ein Mentalitätsunterschied zu sein und darum fällt es vielleicht auch manchen Deutschen schwer sich zu intergrieren.. Anstatt der bekannten Einladung zum Kaffee, schliesst man sich hier gerne seinen Intressenaktivitäten an. Man macht z.B. gemeinsam Orientierungsläufe durch den Wald , trifft sich bei der Jagd oder Angelwettbewerben, nimmt als aktiver Teilnehmer an Reit oder Motorcrossveranstaltungen teil, bastelt zusammen nach alter Handwerkstradition, oder macht auch gemeinsam Musik zu Hause , im Hembyggsgård oder reist mit seinem Wohnwagen zu den nächsten Veranstallten um drei Tage mit Bekannten abzuhängen. Diese Aufzählung wobei sich Schweden treffen, um sozialen Umgang zu pflegen, ist ellenlang. Vorteil: man ist mittendrin, Nachteil: man muss mitmachen, kann sich blamieren, wird gutmütigen Spott ausgesetzt und lernt eine "schwimm-drüber Mentalität" zu entwickeln.
In einer vom Ergeiz zerfressenen Zeit ist dies für manchen sehr schwer sich da einzufinden. Es ist was anderes auf dem eigenen Akkordeon mal den falschen Ton zu treffen, als wenn man im Pulbikum mit leicht nasaler Stimme sein Urteil über den Künstler abgeben kann.
Lieber Aborre, wenn Du so wie ich zu den wenigen Prozent der Menschen gehörst, die sich zwei Lebensformen leisten können gilt doch für die Allermeisten, aus dem, wo man ist, das Beste zu machen. ich persönlich habe das Leben einsam im Wald gewählt, verdiene trozt meines ungewöhnlichen Wohnortes gut Geld und wenn ich dann wirklich mal "gehobene Kultur" benötige mache ich es umgekehrt wie Du: ich fliege mal ein Wochende oder länger nach Madrid, Hamburg oder Costa Rica um Kulurrausch der besonderen Art zu empfinden. Aber wahrscheinlich bin ich da zu sehr Schwede und ein paar Tage servierte Kultur "a la Carte" genügt mir dann und ich muss wieder selber aktiv werden.
Auf dem ersten Blick erscheint es auf dem Lande recht dürftig, wenig Veranstaltungen mit bekannten Künstlern, dafür massenweise Halbprofessionelle, die sich dastellen. Dementsprechend leidet der Kunstgenuss, wenn nur dörfliches Akkordeonspiel zu haben ist. Aber hier scheint ein Mentalitätsunterschied zu sein und darum fällt es vielleicht auch manchen Deutschen schwer sich zu intergrieren.. Anstatt der bekannten Einladung zum Kaffee, schliesst man sich hier gerne seinen Intressenaktivitäten an. Man macht z.B. gemeinsam Orientierungsläufe durch den Wald , trifft sich bei der Jagd oder Angelwettbewerben, nimmt als aktiver Teilnehmer an Reit oder Motorcrossveranstaltungen teil, bastelt zusammen nach alter Handwerkstradition, oder macht auch gemeinsam Musik zu Hause , im Hembyggsgård oder reist mit seinem Wohnwagen zu den nächsten Veranstallten um drei Tage mit Bekannten abzuhängen. Diese Aufzählung wobei sich Schweden treffen, um sozialen Umgang zu pflegen, ist ellenlang. Vorteil: man ist mittendrin, Nachteil: man muss mitmachen, kann sich blamieren, wird gutmütigen Spott ausgesetzt und lernt eine "schwimm-drüber Mentalität" zu entwickeln.
In einer vom Ergeiz zerfressenen Zeit ist dies für manchen sehr schwer sich da einzufinden. Es ist was anderes auf dem eigenen Akkordeon mal den falschen Ton zu treffen, als wenn man im Pulbikum mit leicht nasaler Stimme sein Urteil über den Künstler abgeben kann.
Lieber Aborre, wenn Du so wie ich zu den wenigen Prozent der Menschen gehörst, die sich zwei Lebensformen leisten können gilt doch für die Allermeisten, aus dem, wo man ist, das Beste zu machen. ich persönlich habe das Leben einsam im Wald gewählt, verdiene trozt meines ungewöhnlichen Wohnortes gut Geld und wenn ich dann wirklich mal "gehobene Kultur" benötige mache ich es umgekehrt wie Du: ich fliege mal ein Wochende oder länger nach Madrid, Hamburg oder Costa Rica um Kulurrausch der besonderen Art zu empfinden. Aber wahrscheinlich bin ich da zu sehr Schwede und ein paar Tage servierte Kultur "a la Carte" genügt mir dann und ich muss wieder selber aktiv werden.