Kanuwandern im Rogen Naturreservat

karteundkanu
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Re: Kanuwandern im Rogen Naturreservat

Beitrag von karteundkanu »

Hallo Wölfchen,

zuerst ein dickes und fettes Dankeschön für deinen interessanten und vor allem unterhaltsamen Tourenbericht, den ich sehr genossen habe, nicht zuletzt wegen der vielen wunderschönen "da will ich sofort hin"-Fotos. Muss toll sein, mit dir auf Tour zu sein...

Ich habe mir die Gegend ja für den kommenden Juni vorgenommen und da ist mir in deinem Bericht etwas aufgefallen: du beziehst dich bei Orientierungsfragen immer wieder auf deine Karte, in der alle Portagen mit Bemerkungen eingetragen sind.
Meine Frage nun, nicht zuletzt weil ich plane, genau so eine Karte zu zeichnen, wo es diese Karte gibt (oder hast du deine Karte selber aufgepeppt???)? Beim Googlen bin ich nämlich nur über eine virtuelle Karte von Topsport gestolpert...

Meine nächste Frage bezieht sich auf die Jahreszeit: Juni oder ab Mitte August, einerseits lange Tage und helle Nächte, dafür aber Mücken, andererseits kürzere Tage, dunkle Nächte und vielleicht weniger Mücken... Denken, denken, denken...

Lg Heinz


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wölfchen
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Re: Kanuwandern im Rogen Naturreservat

Beitrag von wölfchen »

Hej Heinz,

zum Zeitraum: Wir haben in der Region in Jahr 2009 unsere Einsteigertrekkingtour gemacht. Gestartet sind wir am 21. Juni - da hatten die Hütten noch nicht offen und wir sind nur wenigen Menschen begegnet. Dafür hatten wir den Eindruck, dass die Mücken sich gerade diebisch freuten endlich "Futter" zu bekommen.

G1000 (so gut wie durchstichsicher) von Fjällraven, ein Moskitohut und DEET (Care Plus) waren bei uns das Mittel der Wahl. Die Mückenplage war schon ziemlich extrem - aber die Laune haben wir uns nicht davon verderben lassen, gegessen haben wir meist im Zelt, während des Zeltaufbaus und des Kochens hatte ich mir die Hände meist noch mit der Chemiekeule eingesprüht. Aber lass Dich davon nicht abschrecken ;) Wie gesagt, wir haben uns die Laune nicht verderben lassen und die Tour dennoch richtig genossen. Wenn mal ein wenig Wind weht, ist es von den Mücken her etwas angenehmer. Oder noch anders, uns sagte jemand: "Och, nach 2 Wochen finden die Mücken nichts mehr wo sie hinstechen können."

Im ernst, Du musst Dir zu der Zeit im klaren darüber sein, das die Viecher Eier legen wollen, oder gerade geschlüpft sind und dementsprechend Hunger haben. Durch die vielen Seen und sumpfigen Bereiche gibt es dort halt viele Mücken. Auf der norwegischen Seite stand ein Schild, dass es in der Region über 35 verschiedene Mückenarten gibt ... mind. 15 von denen konnten wir bis dahin auch schon auseinander halten ;)

Die Sonne ging in der Zeit, meine ich, so gegen 23:00 - 23:20 Uhr unter und wenige Stunden später, stand sie dann schon wieder am Himmel. Gerade letzteres hatte den Nachteil (wir hatten nur Sonnentage!) - dass das Zelt sehr früh seeehr warm wurde ... und das, obwohl dazu geraten wird, sich Nachts für um die 0 °C einzudecken. Wir hatten nur einen dünnen Sommerschlafsack dabei und der war noch zu dick. Es hätte aber auch anders sein können.

Bericht zur Tour findest du HIER

Zum August ... es gab noch keine Herbstfärbung, wenn die Sonne weg war, wurde es kühl - man hat sich dann schon gerne mal ein Feuerchen gemacht oder in einer warmen Hütte gesessen. Die Tage sind im August dort noch länger hell als hierzulande und die Nächte sind nicht ganz so dunkel. Wir haben Nachts eine Lampe noch nicht wirklich benötigt, man konnte noch genug sehen ohne zu stolpern. Mücken gab es zwar noch, aber viel viel weniger als im Juni/Juli und sie waren verschwunden, sobald die Sonne weg war. Um die Zeit musst Du Dich auch bereits auf Nachtfrost einstellen.
Ich persönlich finde August und auch September inzwischen viel gemütlicher als die Mittsommerzeit. Es sind weniger Leute dort unterwegs, es kann schon richtig schön bunt werden, Wetter ist eh immer Glück- oder Ansichtssache, durch die kalten Nächte deutlich weniger Mücken, herrlich wärmendes Lagerfeuer oder warme gemütliche Hütten.

Zur Karte: Startet ihr in Käringsjö, könnt ihr Euch die Portagestellen dort direkt auf Eure Karte einzeichnen. Die Vermieter haben eine, wo alle Portagestellen eingetragen sind und es sind mehr, wie auf meiner Karte. Meine Karte hat "Kanot" hier aus dem Forum "gestaltet". Das hat er super gemacht - die Karte hat bei allen Leuten dort, die wir getroffen haben, erstaunte und "so was will ich auch haben" Augen an den Tag gebracht. Kanot hat früher selbst geführte Touren dort angeboten und kennt das Gebiet sehr gut. Ich denke, er hat nichts dagegen, wenn ich sie Dir vielleicht zukommen lasse. Teil mir doch einfach mal Deine E-Mail-Adresse mit.


karteundkanu
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Re: Kanuwandern im Rogen Naturreservat

Beitrag von karteundkanu »

Hallo Wölfchen!
Vielen Dank für die Tipps und Hinweise und den Link zu den tollen Fotos von eurer Trekkingtour. Sensationell!

Eines wollte ich noch anbringen: Wir Kanufahrer tendieren ja immer wieder dazu, viel zu viel Zeug auf unsere Touren mitzunehmen und da hat es mich beeindruckt, dass ihr zu zweit mit zwei Rucksäcken ausgekommen seid. Zugegeben, wenn ich mir die Fotos so ansehe, dann waren es schon große Rucksäcke, aber dennoch. Hut ab :bowler:

Zelten ist dann noch so ein Stichwort: ich bin gerne mit meinem 5er Tentipi mit 3,8 m Durchmesser unterwegs, hatte aber auf meiner letzten Solotour im Glaskogen immer wieder Schwierigkeiten, einen geeigneten Platz zu finden, der groß genug dafür war. Wie sieht es denn im Bereich der festen Lagerstellen im Rogengebiet damit aus.

Das Gebiet ist ja auch recht steinig und so stehe ich auch noch vor der Entscheidung, ob ich ein Kanu aus Royalex (schwerer, kürzer, nicht ganz so schnell, dafür ziemlich robust) oder eines aus Kevlar (leicht, sehr leicht, schnell, länger und schmäler, dafür aber doch empfindlich, was Steine anbelangt) mitnehmen soll. Ich stelle mir vor, dass die Steine im Wasser bei Wellen nicht ganz so gut sichtbar sind, vor allem, wenn da kein Vordermann/frau ist, auf den man die Schuld abwälzen kann...

Nochmals vielen Dank
Heinz


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wölfchen
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Re: Kanuwandern im Rogen Naturreservat

Beitrag von wölfchen »

Das waren 75 + 10 Liter Rucksäcke. Die Packbeutel hatte ich selbst gemacht, weil die im Handel alle zu eng waren. Deshalb sehen sie auch so groß aus - war nämlich so bequem mit dem ein- und auspacken der Rucksäcke. Die Fototasche und das Zelt passte auch noch zu jeweils einem in die Packsäcke hinein.

Wir hatten uns tatsächlich schon zuvor Gedanken gemacht, was wir benötigen würden, weil wir aufgrund der häufigen Portagen nicht allzuviel schleppen wollten. Bei langen Portagen wollten wir max. 2 Mal laufen müssen. 1x Boot, das zweite Mal das Gepäck. Hat auch funktioniert. Es waren Leute da, die hatten viel mehr dabei wie wir. Haben eine Packliste zzgl. Kanu wie bei einer Trekkingtour gehabt.

In der Bucht Rödviken könntet Ihr Probleme mit dem Zelt bekommen, das war schon eng genug mit unserem eigenen, mit der Länge - müssten auch so um die 4 Meter sein - weiß ich jetzt nicht genau. Aber halt nur eine Richtung. Notfalls müsst Ihr halt ein bischen länger suchen. Außerdem ist es auf dem eingezeichneten Rastplatz bei Klappnäset (Landzunge im Rogen) unmöglich ein Zelt aufzustellen, da gibt es nur Steine.
Aber es gibt genug Stellen, wo man ein Zelt von Eurer Größe aufstellen kann - vorausgesetzt, die sind nicht schon belegt. Wäre vielleicht schon ein Grund dafür, nicht zur Haupttouristenzeit dort unterwegs zu sein.
Kurz nach dem Abfluss von Rogshåen in den Killbudhåen in linker Seite auf einer Landzunge auch noch ein großer geeignet Lagerplatz, bevor man den Fußweg zur Skedbrostugan raufläuft kann man direkt am Ufer auch ein großes Zelt aufstellen (nur mal so als Anmerkung).

Zum Kanu: Wir hatten so ein schwerer unkaputtbares ausgemustertes von Topsport, was die in Käringsjö vermietet haben. Wenn es da mal über einen Stein ging, hat man bloß etwas Plastik abgeschabt, mehr nicht. So kamen ja auch die "markierten Steine" zustande. Über 30 Kilo wog das Ding. Es waren auch Leute mit anderen unterwegs. Auch mit einem Ally. Die einzigen, die aufpassen mussten, waren Vater und Sohn, die wir in Reva trafen. Das wäre so ein Material, was schnell kaputt geht, wenn man irgendwo anstößt. Ich kenne mich damit nicht so aus.
Mein Mann und ich wollen auch nochmal in die Region zum Paddeln, dann aber auch zum Bredåsjön rauf und so ... unsere Investition zuvor wird so etwas wie ein Ally sein (ich hatte im Internet noch eine französiche Marke gefunden, die ich hier bei uns am Edersee hatte liegen sehen). Mit einem über 30 Kilo-Kanu werde ich so schnell nicht mehr dort unterwegs sein ;).

Ja, die Steine unter Wasser sind manchmal sehr schwer auszumachen.


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