Jeder lernt nun mal unterschiedlich, und wenn man so verschroben-analytisch denkt wie ein Mathematiker (also wie ich), dann kommt eventuell so etwas dabei heraus:
Ich habe angefangen mit mehreren einfachen Büchern wie dem von Hermann Ritte und habe mir irgendwann die CDs von "Uttala Svenska" dazugekauft.
Dort wurde unter anderem ein Gedicht von Edith Södergran vorgelesen und nachgesprochen, was mir Lust auf mehr Gedichte dieser Frau machte. Dazu gibt es ein schönes Hörbuch gelesen von der Sängerin Marit Bergman, die ich gern beide empfehle (Hörbuch und Musik).
Da Edith Södergran aber schon 1923 starb, schrieb sie teilweise noch in alten Formen (flektierte Verben im Plural), was mich wiederum zur Beschäftigung mit alter Grammatik brachte (Büchlein von Wolf von 1931). Diese Vorgehensweise ist für mich total spannend - aber wohl auch nur für mich
Hat das denn auch praktische Bedeutung? Aber ja! In einem Artikel über die Geschichte der schwedischen Sprache habe ich jetzt beispielsweise gelesen, dass der musikalische Akzent nur bei "echten" Mehrsilbern vorkommt, nicht aber bei "sekundären" Mehrsilbern (also z.B. durch Pluralendungen oder Schlussartikel). Aha! Da weiß man doch schon ein bisschen mehr, wie man wo betonen sollte...
Und, nein: ich lerne Schwedisch nicht wie Latein, sondern rede sehr wohl einfach drauf los und werde sogar einigermaßen verstanden - das ist mein Rat an alle: nicht abschrecken lassen, sondern einfach losquatschen - das klappt fast immer ziemlich gut.
Seltsame Lehrmethode für Schwedisch
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