Hej igen,
das ist zwar hier ein alter Thread, aber vielleicht kann ich ja aktuell ein paar Tipps geben, wenn jemand nach diesem Thema gezielt gesucht hat.
Ich hab vor ein paar Wochen ein Ferienhaus gekauft. Ich hatte auch erst Panik, was diese Personnummer betrifft, bzw. die überall verlangte BankID. Mein Konto (bei der Häradssparbanken in Mönsterås) konnte ich durch Vorlage einer Berges von Nachweisen eröffnen: Geburtsurkunde, Pass, Eheurkunde, Kontoauszüge meiner deutschen Konten, Führerschein und ein Brief meiner deutschen Bank an die Sachbearbeiterin, aus dem hervorging, dass es sich "um mich handelt" und es auch mein Geld ist, was da hin überwiesen werden soll. Eine BankID, die man meinem Eindruck nach gerade mal überall braucht, um sich zu registrieren, habe ich trotzdem nicht bekommen, aber ich konnte meine Rechnungen per Autogiro (Lastschrift) abbuchen lassen. Auch eine Samordningsnummer etc. habe ich noch nicht, denke aber, dass diese ja wohl für die Grunderwerbsteuer vom Skatteverket erteilt wird. Außerdem wollen die Schweden ja auch Steuern für evtl, Mieteinnahmen erzielen - ich rechne also damit, dass eine solche Nummer noch erteilt wird.
Was die Bank betrifft, nehme ich an, dass die etwas geschmeidiger werden, wenn sie mich mal häufiger in der Bank sehen. Ist ja irgendwie verständlich, wenn man da als Ausländer ankommt und gleich alle Hürden reißen will, dass da eher zurückgewichen wird.
Meine Maklerin war so nett und hat die ganzen Anmeldungen für Wasser, Strom, Müll, Internet etc. für mich vorgenommen. Ganz grundsätzlich haben in Schweden die Makler einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem tollen Service.
Ist wohl so, dass die Schweden übervorsichtig bezüglich einer möglichen Geldwäsche sind. Da gab es unlängst bei 2 großen schwedischen Banken (Nordea und Handelsbanken) wohl millionenschwere Geldwäsche-Mißstände, weshalb man da vermutlich jetzt übervorsichtig ist. Nach meiner Recherche in offiziellen und rechtlich verbindlichen Kanälen, bekommt man eine Personnummer NUR, wenn man da lebt oder studiert. Wahlweise geht ja auch die Sozialversicherungsnummer, aber die gibt es nur, wenn Du in Schweden arbeitest. Und bei der BankID ist es genauso.
Es gab wohl früher häufiger die Praxis, so eine Nummer irgendwie zu erfinden, sie setzt sich ja aus dem Geburtsdatum und 4 weiteren Ziffern zusammen - aber nach meiner Erfahrung und Recherche ist das wohl heute nicht mehr der Fall. Hier mal ein offizieller Link zur BankID:
https://www.bankid.com/privat/skaffa-bankid
Vielleicht noch ein Hinweis zum Geldfluss: SEPA Überweisungen in Euro sind gebührenlos nach Schweden und in 2 Tagen dort. Aber die Umwandlung in SEK wird nicht nach dem offiziellen Wechselkurs gehandelt, sondern nach dem Tageskurs der Swedbank (
https://www.swedbank.se/foretag/rantor- ... ingar.html), in den die Provision (bei meiner Bank 0,5%) eingearbeitet wird. Das ist recht teuer bei größeren Summen, aber zu verschmerzen bei kleineren Beträgen. Für größere sollte man aus Deutschland eine SWIFT Auslandsüberweisung vornehmen, bei der man mit der deutschen Hausbank über die Höhe der Gebühren verhandeln kann. Ich habe für 300T€ eine Gebühr von 70€ bezahlt und der Betrag wurde vorab nach dem offiziellen deutschen Wechselkurs in SEK getauscht. Ging also von der Höhe her, finde ich. Zu beachten ist auch ferner, dass jede Auslandsüberweisung ab 12.500€ bei der deutschen Bundesbank angemeldet werden muss - sonst droht ein erhebliches Bussgeld.