Wenn nicht jetzt, wann dann?

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vi i sverige
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Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von vi i sverige »

Hallo alle zusammen,

ich möchte Euch mal ganz kurz etwas zu meiner Person und über mein bzw unser Vorhaben erzählen und hoffe das mir/uns jemand Tips und Ratschläge geben kann, worauf wir bei unserem Vorhaben besonders achten sollten und ob das überhaupt so funktioniert.
Nun meine Frau und ich, beide Anfang 50, haben uns entschieden in Schweden unseren langgehegten Traum vom eigenen Haus zu erfüllen. Wir haben vergangenes Jahr an der VHS angefangen die schwedische Sprache zu lernen, mitlerweile klappt das verstehen ganz gut obwohl wir nur noch corona bedingt online lernen können.
Des weiteren sei gesagt das unser Plan so ist, dass wir weiter in Deutschland arbeiten( 5 Wochen arbeiten, 2 Wochen frei, AG steht auch voll dahinter)dort auch eine Meldeadresse haben und versichert sind und dann sozusagen pendeln.
Hört sich vielleicht etwas komisch an, aber so der Plan.
Nun möchte ich natürlich auch die eine und andere Frage in den Raum stellen.
Wie verhält es sich mit dem Aufenthalt bzw wie lange dürfen wir uns ohne Personnummer in Schweden aufhalten?
Worauf müssen wir beim Hauskauf achten und wie ist es mit Versorgungsverträge? Meines Wissens kann man diese auch ohne Personnummer abschließen.
Sicherlich gilt es abzuwarten wie sich die Coronalage entwickelt, es soll auch nicht von heute auf morgen alles übers Knie gebrochen werden, Hand und Fuß soll alles haben.

Für Eure Tipps und Ratschläge schon einmal einen lieben Dank im voraus. :herz:


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cawley
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von cawley »

Hej,

viel Erfolg. Bei der von Dir genannten Zeit, 2 Wochen frei ist es kein Problem so lange in Schweden zu bleiben. Es ist auch länger möglich zu bleiben, die genaue Dauer kann Dir sicherlich jemand anderes beantworten.

Worauf ihr beim Hauskauf achten müsst ist natürlich auch immer eine Sache verschiedener grundsätzlicher Dinge:

- kauft über einen Makler, der kümmert sich auch um die ganze Abwicklung - hemnet.se
- die Provision für den Makler bezahlt immer der Verkäufer
- was wollt ihr ausgeben?
- seit ihr handwerklich begabt und könnt manches selbst machen?
- was für Ansprüche habt ihr an ein Haus? Außerhalb einer Ortschaft sind in der Regel die Häuser nicht ans kommunale Wassernetz angeschlossen, verfügen dafür aber über einen Brunnen, auch hier solltet ihr darauf achten, dass es sich um eine Tiefenbohrung handelt und nicht um einen gegrabenen Brunnen, da dieser sonst im Sommer trocken sein kann.

Abgesehen vom Wasser gibt es natürlich auch sehr viele andere Dinge auf die ihr beim Hauskauf achten müsst - genauso als wenn ihr Euch ein Haus hier in Deutschland kaufen würdet.

Ihr werdet automatisch von den Versorgern für Wasser und Strom angeschrieben nachdem ihr Euch ein Haus gekauft habt. Eine Versicherung für das Haus könnt ihr wählen oder übernehmt die Versicherung der Vorbesitzers, dies geschieht jedoch nicht automatisch, hier müsst ihr Euch kümmern, aber findet erst einmal ein Haus.


Wernersvensk
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von Wernersvensk »

Hallo,
der Aufenthalt als Eu-Bürger ist nicht begrenzt.
ich kenne Personen die wohnen schon 20 Jahre in Schweden mit Meldeadresse in Deutschland.
Bank,Versicherung,Strom geht alles ohne Personnummer,aber mit Personnummer ist es etwas einfacher.

Gruß Werner


vi i sverige
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von vi i sverige »

Hallo zusammen. :-flagge2
Nochmals vielen Dank für die Tipps. :-thank
Das mit den Ansprüchen an unser zukünftiges Haus ist von uns schon durchdacht. Wir haben da so unsere Vorstellungen und auch Erwartungen welche auch nicht zu hoch angesetzt sind. Handwerklich sind wir auch gut aufgestellt, zumal wir hier in Deutschland auch ein Häuschen besitzen( welches verkauft werden soll ) und an diesem vieles selbst gemacht haben. :holz:
Was uns natürlich sehr unter den Nägeln brennt, ist die Frage wie so ein Hauskauf abläuft. Vielleicht kann uns da jemand seine Erfahrungen mitteilen wie es bei ihm war mit...
... Sprich Besichtigung, Anzahlung/Bezahlung und und und. :roll:
Auch würden wir gern wissen wie verhält es sich mit Modernisierung am Haus, z.B. wenn wir eine Solaranlage auf`s Dach "zaubern" wollen. Was muss dabei beachtet werden?
Ach so und dann ist da ja auch noch die Sache mit einem Konto. Können wir einfach zu einer Bank gehen und ein Konto eröffnen und wenn ja was brauchen wir dafür? Reicht da ein EU Personalausweis aus? Wie verhält es sich mit Überweisungen von D nach :fahne:


blaueblume
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von blaueblume »

Hej,
es ist so schön, im Vorfeld schon mal von seiner smulltronställe zu träumen... und irgendwann wird es Realität und man lebt seinen Traum. So war es auch bei uns. Der Kauf war damals sehr einfach, wir hatten einen deutschen Makler, der einen richtig guten Job gemacht hat und die Verkäuferin war ebenfalls eine Deutsche, so dass auch die Bezahlung komplett unkompliziert war. Ok, das am Rande.
Wir bezahlen nun schon seit vielen Jahren sämtliche Rechnungen vom deutschen Konto, absolut problemlos. Ich rechne den Betrag in Euro um, überweise ein paar Euro mehr wg Kursschwankungen und die Differenz wird bei der nächsten Rechnung ausgeglichen. Man muss sich also keinen Stress machen um ein schwedisches Bankkonto einzurichten.
Liebe Grüße und viel Glück bei der Suche,
Constanze


Wernersvensk
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von Wernersvensk »

Hallo,
es ist eigenlich kein Stress ein Bankkonto einzurichten.
Da das meiste in Schweden Online geht.
Du kannst mit dem Stromlieferant und anderen die regelmäßig bezahlt werden sogenante e-faktura abschließen,dann bekommst du eine SMS auf dein Händy schaust auf dein Konto was es ist und bezahlst zu dem Termin der angegeben wurde.
Du bekommst eine Debit Karte und kannst überall bargeldlos einkaufen.
Kein Auslandseinsatz deiner deutschen Karte.
Nachteil nur 5000Kr pro Woche Bargeld aus dem Automaten.Von der Karte kann so lange bezahlen wie Geld auf dem Konto ist
mvh


cawley
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von cawley »

Das Konto bekommst Du allerdings meist nur wenn Du vor Ort zur Bankfiliale mit Deinem Ausweis/Reisepass gehst. Man will halt auch sehen, dass Du du bist.


MarieLouise
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von MarieLouise »

Hallo,
Ich wohne schon bald 60 Jahre in Schweden und habe in der Zeit mehrere Immobilien ge- und verkauft. Hier ist eine Beschreibung über den Verlauf:

99% (glaube ich) aller Häuser werden über einen Makler verkauft. Der Makler ist nämlich ein Fachmann / eine Fachfrau mit Zulassung (schw. registrering). Wer keine“ registrering“ hat darf nicht als Makler tätig sein. Das muss auch sein, denn hier gibt es keine Notare, die zusehen, dass alles rechtmäßig abläuft, sondern das ist Sache des Maklers. Es ist zwar nicht verboten ohne die Vermittlung eines zugelassenen Maklers das Geschäft zu tätigen, das würde ich aber nicht empfehlen, erst recht nicht wenn man sich mit dem Markt und den Gesetzen nicht auskennt. Es gibt nämlich Formvorschriften – wenn die nicht eingehalten werden, ist der Vertrag ungültig.

Zu dem Verlauf:
Wenn man ein Objekt, z.B. auf Hemnet, gefunden hat, bucht man eine Besichtigung. Früher waren die oft „öffentlich“, d.h. alle dürfen kommen z.B. zwischen 14 und 16 Uhr, jetzt mit Corona sind es wohl viel mehr einzelne Besichtigungen zu vereinbarten Terminen. Nach der Besichtigung können diejenigen die an einem Kauf Interesse haben sich beim Makler anmelden um an der Auktion teilzunehmen. Oft ist der Zeitraum zwischen dem Inserat und dem Verkauf sehr kurz (1-2 Wochen). Da kann man evt. nur hoffen, dass man sich das Objekt noch ein 2. Mal anschauen darf, mehr gibt es nicht, bevor die Entscheidung getroffen werden muss ob man ins Wasser springt oder nicht. Die meisten Makler verlangen, dass der Käufer in spe darlegt, wie er vor hat den Kauf zu finanzieren, bevor er zugelassen wird. Ein Schwede präsentiert da ein „lånelöfte“, d.h. ein Versprechen seiner Bank ihm soundso viel Geld zu leihen. Wenn dieser Beweis vorgelegt worden ist, ist man im Speil drin. Jetzt werden die Gebote abgegeben. Normalerweise fängt es mit dem Preis im Inserat oder einen etwas höherer Preis an und läuft bis alle, außer einer wegefallen sind. Der letzte Bieter steht dann als Sieger da und darf das Haus kaufen. Der Verkäufer ist zwar nicht daran gebunden, er darf, ohne einen Grund anzugeben, auch einen anderen Käufer wählen, aber das glaube ich ist eher unüblich. Die meisten wollen ja nur zu dem höchstmöglichen Preis verkaufen.

Jetzt wird ein Kaufvertrag (köpekontrakt) geschrieben. In diesem sollte immer eine Klausel sein, dass der Käufer das Recht hat, das Objekt von einem Fachmann untersuchen zu lassen und nach der Untersuchung, ohne Angabe von Gründen, die Möglichkeit hat von dem Kauf zurückzutreten. Das ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber üblich. Nur, man muss selbst darauf achten. Jetz wird auch die erste Anzahlung gemacht, normalerwiese 10% des Preises. Diese Summe wird direkt an den Käufer bezahlt.

Nach dem Unterzeichnen beauftragt der Käufer den Fachmann. Es gibt Viele Firmen die nur mit solchen Aufträgen arbeiten. Einfach danach googeln. Die Besichtigung wird durchgeführt und ein Protokoll erstellt. Wenn das Haus nicht komplett neu ist, sind da immer Punkte drin. Das Protokoll soll als ein Plan betrachtet werden, was demnächst repariert werden muss und welche eventuellen Risiken es mit dem aktuellen Objekt gibt. Wenn die Punkte einem normal erscheinen im Verhältnis zu Alter, Preis, Zustand, dann läuft der Kauf weiter.
Im Kaufvertrag wurde schon der Übergabetermin angegeben und an diesem Tag treffen sich dann Verkäufer, Käufer, Makler und oft auch Bankbeamter und unterscheiben das zweite Dokument, den „köpebrev“. Das ist der Beweis, dass die Immobile überlassen worden ist. Der Rest des Kaufpreises wird bezahlt und das Geschäft ist abgeschlossen.

Jetzt bleibt nur die Eintragung ins Grundbuch. Das kostet 1,5% des Kaufpreises (wichtig das zu beachten, wenn man sein Budget setzt). Auch die Eintragung einer evtl. Hypothek kostet (2% des Betrages). Oft gibt es schon Eintragungen, die man dann übernehmen darf (d.h. nur die Eintragungen, nicht das Darlehen). Wenn es schon welche gibt, ist das günstig, dann muss man keine Gebühr für die vorhandene Summe zahlen, wenn man diese „pantbrev“ ausnutzen will. Wie die Eintragung gemacht wird, kann man sich vom Makler erklären lassen, er kann helfen. Wenn eine schwedische Bank einen Kredit gibt, möchte die Bank den ganzen Papierkram machen, um sicher zu sein, dass das Eigentum auch korrekt übergeht.

Das ist im Großen und Ganzen der Verlauf. Einzelne Objekte werden auch anders verkauft, z.B. gleich ohne Besichtigung. Oder es gibt gar keine Auktion, weil es nur einen Interessent gibt. In disem Fall kann man gerne auch versuchen ein niedrigeres Angebot zu abzugeben. Mehr wie nein können die ja nicht sagen. Generell ist die Nachfrage aber groß und man muss oft schnell handeln um das Traumobjekt nicht zu verpassen. Es gibt aber auch Gegenden aus denen die Leute alle wegziehen und dort ist es oft schwer oder unmöglich eine Immobilie loszuwerden. Wenn ein Objekt schon länger auf dem Markt war, ist es ein Grund sich Gedanken zu machen warum. Ist es die Lage oder stimmt irgendetwas mit dem Objekt nicht?

Viel Glück mit eurem Kauf. posting.php?f=6&mode=reply&t=38252&sid= ... 383c3c4be8#


Tine
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von Tine »

Ich/wir haben glaube ich alles was ihr sucht.Bei Interesse einfach mal anrufen. 0046705744804, liebe Grüße von Christina aus Ljungbyhed in Südschweden


Ulf h
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von Ulf h »

Ich habe mein Haus ohne Makler gefunden ... zur Kaufabwicklung wurde trotzdem einer zugezogen ...

Gruss Ulf


Planung ist dazu da, dass man einen Ausgangspunkt für Änderungen hat ...
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CarlJohann
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Re: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Beitrag von CarlJohann »

Moin
Migrationsverket.se
Work, study or live in Sweden for EU/​EEA citi­zens

As an EU/EEA citizen you have the right to work, study or live in Sweden without a residence permit. You also have the right to start and operate a private business. The right of EU/EEA citizens to stay in Sweden without a residence permit is called right of residence. You have right of residence if you are employed, self-employed, a student or have sufficient means to support yourself. If you have right of residence in Sweden you do not need to contact the Swedish Migration Agency.

Geht wohl auch ohne Personenummer, gestaltet sich aber manchmal äußerst schwierig.
Beispiel
-Pakete abholen, kommt wohl immer auf den Sachbearbeiter an.
-Baumaschinen oder Fahrzeug ausleihen
-Swish und Bank ID
-Simkarten, habe ich vor 10 Jahren gekauft im Supermarkt an der Kasse, für eine neue braucht es eine PNR
-Vårdcentralen
-Anmeldung Anhänger, Boot, Auto
-Schon wenn du einen Preis für eine Versicherung erfragen willst
usw
Schönen Sonntag noch


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