Verschreibungspflichtige Medikamente

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Eva Thaler
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Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von Eva Thaler »

Liebe Schwedenfreunde. Wie läuft das in Schweden? Wenn ich verschreibungspflichtige Medikamente (Insulin) regelmäßig brauche. Wie komme ich zum Rezept? Danke vielmals.


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33981
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von 33981 »

Bist du denn im Urlaub dort?


Eva Thaler
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von Eva Thaler »

nein. Ich werde 2024 nach Schweden einwandern.
Bin Diabetikerin und brauche regelmäßig Insulin.


33981
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von 33981 »

wenn du dort registriert bist mit deiner personnummer, dann gehts du zu deiner zuständigen VC und die werden dir ein e-rezept austellen. dann kannst damit in der apotheke deine medikamente abholen. häufig sind es aber andere medikamente (andere hersteller) mit denen die regionen einen liefervertrag haben als man bisher aus DE gewöhnt war. auch ist die zuzahlung in den einzelnen regionen unterschiedlich hoch. wenn du als rentner einwanderst, dann behälst du sowieso deine deutsche krankenversicherung, damit kannst du ohne weiters in DE zum Arzt bzw. dir einen vorrat an insulin jedes mal besorgen wenn du mal wieder in DE sein solltest. das machen einige, die ich kenne hier in SE, die gehen regelmäßig in DE zum Arzt oder ins krankenhaus in DE.


annie
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von annie »

Moin Eva,

wenn du einwanderst, musst du dich um eine Personnennummer bemühen. Als Rentner nicht das Problem. Wenn du die hast, bist du in Schweden steuerpflichtig und damit automatisch krankenversichert. Die deutsche Krankenversicherung und Beiwerk kannst du damit kündigen, es sei denn du willst ca. 10% deiner deutschen Rente für gelegentliche Arztbesuche in D investieren. Dort, wo du dich niederlässt, gehst du zur vårdcentral und dort wirst du, wie bereits beschrieben, verarztet. Für Ersttäter etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch völlig in Ordnung.

Grüsse von Andreas
Jungrentner


33981
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von 33981 »

Die deutsche krankenversicherung der rentner kannst du nicht kündigen. gemäß sozialversicherungsabkommen SE/DE bleibt ein deutscher rentner in der deustchen KV, da er nie in schweden einbezahlt hat. die schwedische sozialversicherung (hier försäkringskassa) holt sich einen jährlichen abschlag von der deutschen KV der rentner, die nach dem akutellen alter des rentners gestaffelt ist. deshalb auch das S1 formular wenn der rentner die PN in schweden beantragt.

gilt nur wenn man ausschliesslich in DE Pflichtversicherter in der KV war und nie in schweden gearbeitet hat, bzw keine Rente aus schweden erhält.

https://www.auswandern-handbuch.de/kran ... nd/#europa


Eva Thaler
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von Eva Thaler »

Vielen herzlichen Dank für die Antworten. Also ich werde von Österreich nach Schweden einwandern. 2024, sobald ich in Pension gehe. Da wird es dann genau so sein, denke ich. Danke vielmals, damit ist mir sehr geholfen. LG


Skandinavienfreund
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von Skandinavienfreund »

Wie ich las sind wohl einige ältere die den Entschluss fassten nach Schweden zu gehen.

Ich hab allgemeine Fragen dazu.

Ich frage mich, wie sollte sich ein kranker Mensch verhalten wenn er bestimmte Medikamente nicht verträgt. Oftmals ja in Bezug zu anderen Mitteln wie Blutverdünnern, etc.
Gibt es da einen Leitfaden für Auswanderer. Vielleicht ja soetwas wie nen Brustbeutel oder eine Karte mit den Informationen für Notfallbehandlungen? Am besten natürlich in Schwedisch, aber stellt ein hiesiger behandelnder Arzt soetwas aus?

Das deutsche Behandlungswesen war ja mal hervorragend in Europa, wenn nicht sogar weltweit. Die Schwedische Krankenhausversorgung war da weiter zurück.
Ich selbst war noch nicht in schwedischer Arztbehandlung und kenne Krankenhäuser nur durch Krankenbesuche. Allerdings kenne ich ehemalige Auswanderer, die wegen dieser medizinischen Behandlungsmängel zurück nach D gegangen sind.
Ist das heute noch immer so? Besteht dieser Unterschied noch immer?

Besteht die Möglichkeit sich Medikamente aus Onlineapotheken nach Schweden zusenden zu lassen oder gibt es da Zollbestimmungen die das verbieten?

Gibt es in Schweden eigendlich auch eine häusliche Pflegemöglichkeit, wobei ein Pflegedienst dies übernimmt? Wie ist da die Beteiligung der deutschen Krankenkassen?


Skandinavienfreund
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von annie »

Moin,

was ich jetzt schreibe, sind meine Erfahrungen aus dem ländlichen Bereich Skaraborgs. Es sollte nicht wieder gleich zu einen Sturm im Wasserglas kommen, wenn diese jemanden nicht genehm sind.
Ich lese keine Auswandererratschläge mehr, die sind mir subjektiv und teilweise schöngefärbt.
Das schwedische Gesundheitswesen soll bis Ende der 1980iger weltführend gewesen sein, laut einem mir bekannten Arzt. Dann wurde der Rotstift angesetzt, weil es nicht mehr bezahlbar war.
Heute sind die Wartezeiten für einen Besuch beim Spezialisten nicht länger als z.B. in HH, eher kürzer.
Ich bin in D. mehr von eingewanderten Ärzten behandelt worden als hier. Echte Kommunikationsschwierigkeiten habe ich nirgendwo gehabt, die schwedischen Ärzte haben auch studiert und haben hier das Äquvalent der deutschen Medikamente gesucht( ich hatte vor längerer Zeit was ernstes).
Über Onlineapotheken kann man sich doch das Zeug überall hinschicken lassen, habe ich noch nie gemacht.
Unumstritten teuer ist in S der Zahnarzt- Mund auf 50 € los.
Die häusliche Pflege wird hier u.a. über persöhnliche Assistenten seit Jahrzehnten gut abgesichert - meiner Meinung nach wesentlich besser als in D. Über eine Beteiligung deutscher Krankenkassen habe ich nichts gehört.
Wer schwer krank ist, sollte nirgendswo hin auswandern,
es sei denn in ein die Krankheit linderndes Gebiet.

Andreas


Skandinavienfreund
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von Skandinavienfreund »

annie hat geschrieben: 7. November 2022 14:59
Das schwedische Gesundheitswesen soll bis Ende der 1980iger weltführend gewesen sein, laut einem mir bekannten Arzt. Dann wurde der Rotstift angesetzt, weil es nicht mehr bezahlbar war.


Ich bin in D. mehr von eingewanderten Ärzten behandelt worden als hier. Echte Kommunikationsschwierigkeiten habe ich nirgendwo gehabt, die schwedischen Ärzte haben auch studiert und haben hier das Äquvalent der deutschen Medikamente gesucht( ich hatte vor längerer Zeit was ernstes).
Über Onlineapotheken kann man sich doch das Zeug überall hinschicken lassen, habe ich noch nie gemacht.

Wer schwer krank ist, sollte nirgendswo hin auswandern,
es sei denn in ein die Krankheit linderndes Gebiet.
In den Krankenhäusern in denen ich war scheint auch seit dem nicht mehr viel passiert zu sein. Es erinnert doch sehr an diese Zeit damals in D, aber wie es derzeit in Schweden war, das habe ich dort noch nicht kennengelernt. Aber von der Ausstattung her fand ich es gleichwertig unserer KH-Ausstattung.

Das mit der ärztlichen Versorgung sehe ich auch so. Ich denke mal das sich jeder Mediziner der ärztlichen Ethik verpflichtet sieht, egal woher er kommt. Das auch in unserer Heli...klinik überwiegend günstigere Ostblockärzte Arbeiten, das liegt dann doch eher an der gewinnorientierung der AG des Unternehmens. Da sind die behandelnden Ärzte (im Praktikum) mit gebrochenem Deutsch oftmals sehr schwer zu verstehen. Unter dessen auch kein Wunder, dass die Uni-Kliniken in D ein besonders hohes Ranking haben.

Mit dem schwer krank ist ja immer so eine Sache. Es ist möglicher Weise auch ein Wunsch eines Totkranken seine letzte Zeit an seinem Wohlfühlort zu verbringen. Das ist zwar ein Risiko, allerdings würde ich das meinen liebsten nicht verwehren und sogar dabei unterstützen.
Es lindert vielleicht nicht den Krankheitsverlauf, aber den Wunsch zu verwehren sehe ich schon als Seelentötung.


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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von kellle »

Für mich sieht das hier aus wie die Leserbriefseite der APOTHEKEN - Umschau. :bowler: :bowler:
https://www.apotheken-umschau.de/krankh ... ankheiten/


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Grizzly2
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Re: Verschreibungspflichtige Medikamente

Beitrag von Grizzly2 »

Als in D tätiger Hausarzt würde ich DRINGEND davon abraten, eine bestehende deutsche Krankenversicherung zu kündigen - man kommt nur schwer wieder rein. Und im Fall einer Krankenheitskomplikation wzB Schlaganfall ist es äußerst fraglich, ob die in D zu erwartendenden Leistungen anderswo erfolgen. Das gilt jetzt ganz allgemein, nicht nur für S.


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