Uranmine Atomlager... wo in Schweden lieber Umweg machen?

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Tommy2
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Uranmine Atomlager... wo in Schweden lieber Umweg machen?

Beitrag von Tommy2 »

Ich möchte hier keine Diskussion über das für und wider von Atomkraft lostreten. Ich möchte nur nicht selbst davon betroffen sein wenn ich aus meinen Hausbrunnen das Kaffeewasser hole. Etwas naiv OK, aber was man vermeiden kann, dem muss man sich ja nicht unbedingt mutwillig aussetzen. Worum geht es?

Ich möchte lediglich mal die schwedische "Heile Welt" ein bischen genauer unter die Lupe nehmen, da ich natürlich auch öfters dort unterwegs bin, vielleicht sogar länger an einem Ort und da frage ich mich: Ist hier um mich herum wirklich alles so sauber wie es scheint?

Beispiel:
Wer bei Google mal Uran und Skövde (Stadt in Mittelschweden) eingibt, wird feststellen, dass es dort 13 km weiter in Ranstad eine Uranmine gegeben hat oder noch gibt, dass dort abgebrannte Brennstäbe auch deutscher AKWs aufgearbeitet wurden!!!! in denen allein schon 460 kg Plutonium enthalten waren, wenn man denn so manchen Quellen Glauben schenkt...(Ein millionstel Gramm davon ist tödlich) und das dort sogar im Bergwerk Atommüll eingelagert ist. Und was da sonst noch so vor sich geht, dazu fehlen mir die schwedisch-Kenntnisse (siehe unten). Ich glaube einfach nicht, dass von dem ganzen Plutonium..Strontium pipapo, nie und nimmers nie was in die Atmosphäre und die umliegenden Dörfer gelangt ist. (Wer anderer Meinung ist, streiche mal sein Haus mit Dachuntersichten und versuche NICHT zu tropfen, nicht einen Tropfen!) Meine Frage ans Publikum dieses Forums lautet also: WELCHE Gebiete in Schweden sind ähnlich mit vorsicht zu genießen? Wenn vielleicht auch nur subjektiv?

Liebe Grüße
Tommy2

Zitat:
Sveriges berggrund är rik på uran. Flera olika bergarter är kända för sina höga uranhalter, som exempel kan nämnas alunskiffer och olika graniter. Under åren 1965-1969 (och i försöksverksamhet fram till 1981) anrikades svensk uran vid Ranstadsverket, 13 km utanför Skövde. Sedan 2005 pågår åter prospektering för uranbrytning i Sverige. Åsikterna går isär angående hur stor del av världens urantillgångar som finns i Sverige. En uppgift om att landet, som täcker cirka 3 promille av jordens landyta, skulle innehålla 15 procent av världens uranreserver förekommer i onlineencyklopedin MSN Encarta, men bekräftas inte av andra källor. Under 1970- och 1980-talen gjorde staten omfattande inventeringar av förekomsten av uran i Sverige. I de flesta andra länder har någon motsvarande inventering inte skett och de urantillgångar som finns med i officiell statistik är därför oftast bara de som prospekteringsbolag identifierat. En teori om ursprunget till uppgiften om de 15 procenten är att svenska beräkningar om total fysisk uranförekomst felaktigt jämförs med världens samlade kommersiellt intressanta tillgångar. I OECD:s, IAEA:s och NEA:s statistik över världens brytvärda uranreserver är Sveriges andel mindre än 1 procent.


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Tommy_B
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Beitrag von Tommy_B »

Hier noch ein link, den ich heute fand, als mein Sohn ene Arbeit über Atomkraftwerke schreiben sollte:

3.1 Miljökonsekvenser av brytningen i Ranstad

Vid den lakningsprocess som tillämpades i Ranstad utvanns 60-70 procent av det uran som fanns i skiffern. De övriga 30-40 procenten finns kvar som lakrester i Ranstad. Lakresterna innehåller dessutom svavelkis(9), som vid närvaro av luft och vatten bildar järnsulfat och svavelsyra.

Genom vittring av det sura avfallsvattnet kan små mängder uran och radium utösas, något som kontrolleras kontinuerligt. Provresultaten hittills har visat på låg aktivitet.

Området i Ranstad, där brytningen skedde, håller nu på att återställas av AE-projekt i Studsvik AB:s regi. Kostnaden för detta beräknades 1991 till 100 miljoner kronor.(10)

Aus:
http://biphome.spray.se/monetar/m2/uranbr/uranbryt.htm

Also, wie üblich in Schweden, alles im Lot.


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Michael Andresen
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Re: Uranmine Atomlager... wo in Schweden lieber Umweg machen

Beitrag von Michael Andresen »

[quote="Tommy2"]Ich möchte hier keine Diskussion über das für und wider von Atomkraft lostreten....

Zitat:
Sveriges berggrund är rik på uran....[/quote]

Wie auch immer man sich zur Kernkraft stellt: dieser Artikel handelt in erster Linie von dem natürlichen Vorkommen von Uran im schwedischen Granit.
Wenn Du das beim Uranzerfall entstehende Radon nicht haben willst (kann man ja verstehen), dann solltest Du keinen gebohrten, sondern einen gegrabenen Brunnen nutzen.
Bin aber der Meinung, das Radon immer im Tiefenwasser enthalten ist... liege ich falsch?
Vielleicht nicht >1000 Bq wie bei uns, aber im Prinzip schon... wir blasen es raus.

//M


Tommy_B
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Beitrag von Tommy_B »

Nach der angegebenen Quelle wird in S kein Uran mehr gewonnen, also auch in Ranstad nicht mehr. Dort wird nur noch die Landschaft restauriert.

Aber auch ansonsten wimmelt Schweden von recht fiesen Altlasten. Früher gabs an jeder dritten Waldkreuzung Holzimpregnierwerke, und die Böden und Seeböden dort sind ordentlich mit Kreosot getränkt.


Tommy2
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Beitrag von Tommy2 »

Hallo,

an oldschwede und Michael Andresen...mir geht es gar nicht mal so sehr um das Wasser ansich, sondern eher darum, wie sehr die Umgegend einer solchen Minen- oder Uranaufbereitungsanlage von Schadstoffen belastet ist. Plutonium oder Radon sind ja nur zwei von hunderten schädlicher Sachen, die dann da in der Luft rumschwirren und sich auf die Wiese vor meinem Schwedenhaus setzten, wo dann meine kleinen Kinder im Garten spielen.

Es ist mir auch klar, dass man heutzutage dem Dreck kaum entweichen kann, sei es dem Nitrat im Trinkwasser weil der Bauer nebenan ordentlich Gülle pumpt oder anderen Schadstoffen, die wir nun mal mit dem Essen zu uns nehmen.

Aber wenn ich es mir aussuchen kann, so möchte ich doch meinen Schwedenaufenthalt mit Familie nicht neben einer Aufarbeitungsanlage verbringen und meine Kinder zwei Jahre später in der Kieler Leukämiestation besuchen müssen...ich war da schon, weiß also wie diese armen Würmchen dann aussehen. Insofern helfen dann keine Beschwichtigungen mehr nach dem Motto, man könnte ja auch vom Auto überfahren werden....oder am eigenen Dieselruß ersticken. Das stimmt zwar auch, aber die Stoffe aus der Uranverarbeitung haben einfach ein ganz anderes Gefahrenpotential, wer damit einmal richtig kontaminiert ist, hat ein für alle mal verloren...siehe die russichen Geheimdienstheinis , die sich Anfang des Jahres mit ein paar Gramm alle selbst unwissend vergiftet haben....und da in Schweden bei Ranstad geht es nicht um Gramm und auch nicht um ein paar Liter Gülle...

Zitat: "Mehr als 40 Tonnen uranhaltige Abfälle aus Brennelementen der Firma Siemens für deutsche Atomreaktoren wurden seit 1996 bis 2000 offiziell nach Schweden verkauft."

Liebe Grüße
Tommy2


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Michael Andresen
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Beitrag von Michael Andresen »

Lillebror01 hat geschrieben:[sarkasmus=on]Immerhin wurde dort das Plutonium wenigstens noch auf einer Müllkippe gefunden.[sarkasmus=off]
In Deutschland wird es der Polizei auf den Tisch gelegt... und das peinlichste: obwohl es da ist, kann man nicht nachvollziehen, wie es aus der Wiederaufbereitungsanlage raus kam... oder wann... die Buecher sind alle in Ordnung.
Tjaaa...

Also im Ernst: beschwichtigen wollte ich nicht; nur dir mitteilen, wovon Dein Artikel handelte. Hatte verstanden, dass Du den nicht ganz verstanden hattest.
Kernkraftwerke stehen in Schweden hier:
http://www-pub.iaea.org/MTCD/publicatio ... 202002.pdf
Hier sind die Schwerpunkte der Verstrahlung nach Tschernobyl:
http://images.dailykos.com/images/user/ ... allout.jpg
Das aber duerfte Dich interessieren:
http://www.bmj.com/cgi/content/full/309/6948/154
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/quer ... t=Abstract
http://jech.bmj.com/cgi/content/abstract/58/12/1011

HTH,

//M


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