Euro wieder unbeliebt

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Saga
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von Saga »

nightbow hat geschrieben:
aber ich habe ja ncihteinmal verstanden wass der ganze hokuspokus mit der "wirtschaftskriese" sollte, und wie unvorstellbare summen geld auf einmal weg sind, bzw eigentlcih nie existiert haben. könnte mich (als sven svensson) dazu bewegen den gleichen leuten die mir die wirtschaftskriese "eingebrockt haben und mir nun erzählen wollen dass währungsunion toll ist, einfach keinen glauben mehr schenke.

.
[/quote]

Ich glaube das keiner von uns" Normalsterblichen" wirklich jemals den Durchblick in sowas bekommen kann. Ich glaube das ist ein abgekartertes Spiel zwischen einigen wenigen da ganz oben die sich auf unsere Kosten gesundstossen.

seit dem Skandal mit den Telekomaktien weiss ich das wir keinerlei Zugang zu den wirklichen Geschäften haben oder überhaupt mit unserem Verhalten irgendetwas beeinflussen können. Irgendwie sind wir nur die Statisten und die willkürlich auf einen Platz gesetzt werden.


Die ganz da oben lachen sich wahrscheinlich schlapp ¨uber unsere Gedankengänge und was wir glauben alles zu wissen....


wenn du jemanden verurteilen willst.....
..................geh erst 5 Meilen in seinen Mokkassin seinen Weg......
.............................................................damit du ihn dann verstehen kannst..........

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nightbow
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von nightbow »

Juschka hat geschrieben:]mir bereits aufgefallen, dass Du hier im Forum scheinbar sehr zu polarisieren versuchst.
Wo? (bitte pn)

Du Schätzchen mir ist es doch volkommen egal wer was denkt, bezüglich des Euros konnte ich mich an ebendiese Rede dieses Menschen erinnern und fand sie halt interessant. Wie ich ja hoffentlcih gut klargemacht habe, verstehe ich von diesem Thema genausoviel wie der Durchschnittsbürger. Da finde ich es dann gut das sich Jemand mit diesem Thema verständlich auseinandersetzt (Respekt++ an hansbaer (und Alandica) an dieser stelle solche Beiträge mag ich sehr lesen)
Juschka hat geschrieben:[...]bringt Dir sicher von Seiten der Forenmitglieder viele Antipathien ein.
Du ich habe schon ne Freundin die mich lieb hat, da bin ich nicht so sehr auf die Zuneigung von Forenmitgliedern angewiesen.
Dennoch hoffe ich doch sehr dass es klar ist das mir ein respektvoller Umgang hier enorm wichtig ist und ich krücke ja auch nicht Fremde Leute ohne Grund an. Den Ton bestimmt der Gesprächspartner.
Juschka hat geschrieben:[...]man kann vernünftig über alles diskutieren, aber es sollte doch bitte sachlich und "vernünftig" bleiben.
Das war doch ne supervernünftige Diskussion hier oder nicht? Ich finde die Argumente von Fargel haben einige wunderbare Beiträge in diesem Thread zur Folge gehabt, wenn ich das nicht gepostet hätte wären diese Beiträge vielleciht nie entstanden. Das wär Schade gewesen. Vielleciht habe ich bis zur nächsten Volksabstimmung eine schwedische Staatsangehörigkeit, dann habe ich eben weitere Argumente gesammelt die meine Endscheidung sicherlcih irgendwie Beeinflussen.


Naja vielleciht häng ich mir nächstes mal nen schlips um wenn ich hier was poste, ich werdts mir überlegen;-)


...


Bild
Jo jetzt wirke ich schon viel seriöser;-)


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torsten1
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von torsten1 »

Nee, nightbow, hänge dir besser keinen Schlips um, sonst trittst du dir noch auf deinen eigenen! :P
Ich finde auch, du siehst noch etwas mitgenommen aus nach dem Abenteuer in deiner Kloschüssel. Aber Respekt, mutig war das schon!

@all: Ich finde es unschön und eine Diskussion zerstörend, wenn auf jede Äußerung, die etwas grundsätzlicher und tieferschürfend ausfällt, irgendjemand reflexartig zubeißt und dem Vorredner entweder extrem rechte oder extrem linke Tendenzen unterstellt, statt sich mit dem Beitrag sachlich zu befassen.

In Deutschland gibt es ja historisch motivierte Denkverbote in beiden Richtungen, rechts auf Grund der Nazivergangenheit und links als Erbe des kalten Krieges. Es gab ja in den 50er Jahren und teilweise darüber hinaus einen schon teilweise militanten Antikommunismus in der BRD, wenn auch nicht so extremistisch ausgeprägt wie im Amerika der Mc Carty Aera. Aber wir waren halt politisch und potentiell militärisch Frontgebiet, wie ganz Deutschland während der Nazizeit zuerst im Auge des Sturms saß, dann im Verlauf des Krieges von den zerstörerischen Randzonen heimgesucht wurde und dort erst zefleddert herauskam, als der Sturm vorüber war. Sind die Deutschen heute nun traumatisiert und haben eine Macke für's Leben oder sind sie die Vorbilder für die Gestaltung der Zukunft?

Jedenfalls gebe ich Saga recht und denke auch, dass wir glauben, meinen und reden können, was wir wollen - grundlegende Auswirkungen hat das nicht. Dieses Welttheater bietet uns Brot und Spiele (panem et circensem) in einer fortschrittlichen Form, in der wir kollektiv zu glauben haben, dass alles korrekt demokratisch abläuft. Dabei weiß eigentlich jedes Kind, dass hinter den Kulissen mächtige (und zahlungskräftige) Interessen am Volkswillen vorbei Einfluss nehmen, dass Deutschland nach der Wiedervereinigung immer noch nicht das als Übergangsprovisorium geschaffene Grundgesetz außer Kraft gesetzt und die im GG verbindlich vorgeschriebene eigentliche neue Verfassung des "neuen" deutschen Staates installiert hat. Die alte Bundesrepublik existiert also weiter, und eine Friedensvertrag gibt es auch weiterhin nicht, Deutschland ist offiziell immer noch Feindstaat und besetzt - ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Und nun Europa, Lissabon, ist das demokratisch? Wohl eher noch weniger. Tja, und umgekehrt gedacht, wenn man (wer ist das?) also der Bevölkerung nicht zutrauen kann, vernünftige oder sogar notwendige Entscheidungen zu treffen, ist dann nicht sogar eine Stellvertreterdemokratie die einzige praktikable Lösung? Aber da stellt sich gleich die nächste Frage: Wer soll denn eigentlich entscheiden? Bei uns gibt es ja wenigstens eine Parteiendemokratie. In den USA sind die beiden Parteien ja nur Mäntelchen, in denen sich die gleichen kleinen, aber mächtigen Kreise verbergen. Die drucken ja sogar ihr eigenes Geld, denn sie haben ihre eigene private Nationalbank. Ja ja, die gehört nicht dem Staat! Aber sie leiht dem Staat Geld. Und wenn es irgendwann einmal eine Währungsunion zwischen Europa und den USA geben wird, dann haben sie uns entgültig aufgekauft. Die US-Sterne umkränzen unseren Euro ja schon. Na ja, deshalb meine Nachdenklichkeit hinsichtlich der bestehenden Alternativen politischer Herrschaft. Es wird wohl gelaufen sein. Wir können ja immerhin zwischen Coca Cola und Pepsi Cola wählen. China hilf! Wird China helfen? Ach egal, ich gehe jetzt Kaffe trinken!


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hansbaer
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von hansbaer »

torsten1 hat geschrieben:Dabei weiß eigentlich jedes Kind, dass hinter den Kulissen mächtige (und zahlungskräftige) Interessen am Volkswillen vorbei Einfluss nehmen, dass Deutschland nach der Wiedervereinigung immer noch nicht das als Übergangsprovisorium geschaffene Grundgesetz außer Kraft gesetzt und die im GG verbindlich vorgeschriebene eigentliche neue Verfassung des "neuen" deutschen Staates installiert hat. Die alte Bundesrepublik existiert also weiter, und eine Friedensvertrag gibt es auch weiterhin nicht, Deutschland ist offiziell immer noch Feindstaat und besetzt - ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Natürlich haben Lobbys Einfluss. Man sollte das aber nicht zu einem paranoiden "die kontrollieren alles" hochstilisieren.

Im Grundgesetz ist gar nichts verbindlich vorgeschrieben, was eine neue Verfassung angeht. Hier die relevanten Passagen aus dem Original von 1949:
Artikel 23
[1] Dieses Grundgesetz gilt zunächst im Gebiete der Länder Baden, Bayern, Bremen, Groß-Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern.
[2] In anderen Teilen Deutschlands ist es nach deren Beitritt in Kraft zu setzen.

Artikel 146
Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.
Mit anderen Worten: die Wiedervereinigung konnte durch Beitritt oder durch die Annahme einer neuen Verfassung erfolgen. Man entschied sich für ersteres. Daher existiert natürlich die "alte" Bundesrepublik weiter.

Diese postulierte "Pflicht" zum einem Friedensvertrag wird gerne von bestimmten Kreisen vorgebracht, um zu belegen, dass die BRD ja nur ein illegitimes Gebilde sei. Die Meinung der Staatsrechtler ist eine andere. Die BRD ist Nachfolgestaat des Deutschen Reiches und hat ihr Verhältnis zu den ehemaligen Kriegsgegner in entsprechenden Verträgen geregelt.
Und nun Europa, Lissabon, ist das demokratisch? Wohl eher noch weniger.
Europa nach Lissabon ist demokratischer als zuvor. Das Parlament hat erweiterte Rechte und im Rat können nicht mehr renitente Einzelne den Willen der großen Mehrheit beliebig blockieren. Eine Basisdemokratie, wie sie in den Mitgliedsstaaten existiert, ist auf europäischer Ebene schon aus organisatorischen Gründen kaum möglich. Wenn man das One-Man-One-Vote-Prinzip haben wollte, müsste man für jeden maltesischen Abgeordneten 200 deutsche Abgeordnete hinschicken. Für dieses Problem gibt es keine wirkliche Lösung.
In den USA sind die beiden Parteien ja nur Mäntelchen, in denen sich die gleichen kleinen, aber mächtigen Kreise verbergen. Die drucken ja sogar ihr eigenes Geld, denn sie haben ihre eigene private Nationalbank. Ja ja, die gehört nicht dem Staat!
Und wem gehört sie dann? Bzw. woher stammt diese Info?
Das Federal Reserve System wurde mittels eines Gesetzes gegründet und ist eine staatliche Organisation.


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cellolino
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von cellolino »

Ich bin voll bei "thorsten1". Wir sind absolut soweit, dass man ungebremst sagen darf, "Geld regiert die Welt". Diese wenigen machen aktuell auch in D einen bis dato breiten Mittelstand richtig platt. Was ist das z.B. für eine Abartigkeit, dass "Hegde Fonds" die Griechenland- bzw. Eurokrise dazu nutzen "Wetten abzuschließen", um so richtig Kohle zu machen. Und es gäbe unendlich viele weitere Beispiele. Nehmen wir die Energie- und Rohstoffmärkte, nehmen wir Genuss- und Nahrungsmittel, deren Preisgestaltung mehr denn je in teilweise mafiöser Spekulantenhand ist. Für mich ist das moralisch absolut verwerflich, weil gerade das Grundbedürfnisse des menschlichen Daseins sind. Und die darf man nicht so einfach "Zockern" überlassen".

Also, um zur Ursprungsnachricht zu kommen, warum bitte sollte sich ein intelligenter Schwede für den kaputten EURO entscheiden, der kurz davor steht zu kollabieren. Und wenn das passiert, werden die Schweden ohnehin auch in diesen Strudel geraten. Ich hätte mir seinerzeit auch sehnlichst gewünscht, mit darüber zu befinden, ob wir die D-Mark behalten oder nicht. Spätestens zu dem Zeitpunkt ist mir dann klar geworden, dass ich leider nur "Staatsbürger" dieses Landes bin und kein Bürger dieses Staates. Ich persönlich habe noch keine "echte Währungsreform" miterlebt, denke allerdings, dass mir das angesichts der Situation leider nicht erspart bleiben wird... Schau´n wir doch mal...


Es gibt Leute, die können alles glauben, was sie wollen; das sind glückliche Geschöpfe.
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Saga
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von Saga »

torsten1 hat geschrieben:
@all: Ich finde es unschön und eine Diskussion zerstörend, wenn auf jede Äußerung, die etwas grundsätzlicher und tieferschürfend ausfällt, irgendjemand reflexartig zubeißt und dem Vorredner entweder extrem rechte oder extrem linke Tendenzen unterstellt, statt sich mit dem Beitrag sachlich zu befassen.


Ach egal, ich gehe jetzt Kaffe trinken!
Vielen Dank Torsten
DU sprichst mir ja soooo aus dem Herzen!!!!!!
Ich vermisse bei solchen Beiträgen wirklich den Respekt und die geistige Reife sich mit einander auszutauschen .......ich denke als Erwachsener hat man es doch gar nicht mehr nötig "mit Sand zu schmeissen"...

Bei der Gelegenheit.....ich nehm auch einen Kaffe...mit Milch bitte

Tack

saga 8)


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nightbow
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von nightbow »

die ewigen links/rechtsextremismus vorwürfe kotzen mcih acuh an, ist doch nur ne strategie der herrschenden schicht jeglcihe art von wiederstand zu unterdrücken indem man die argumente der gegenseite als schwachsinn abstempelt. egal wie nachvollziehbar argumente klingen, die ergebnisse (der politik) sprechen eine andere sprache.

also häng ich mir den schlips um hals, und mich auf

und für mich nen doppelten espresso und ne gauloises bitte (obwohl ich ja eigentlcih nichtraucher bin aber für euch beide mach ich ne ausnahme;-))


hansbaer
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von hansbaer »

Gerüchteweise hat dieser Thread ein Thema und ist nicht die elektronische Repräsentation einer Schulhofprügelei.

Dem Herrn Farage, der ja die Freiheit des Pfund so gelobt hat, wird das hier nicht mögen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 43,00.html


nightbow
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von nightbow »

Interessanter artikel! Bin man gespannt zu sehen wass als nächstes passiert.


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torsten1
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von torsten1 »

Ja, den betr. Sachverhalt konnte man andernorts schon vor etwa 1 Woche lesen. Sollte GB also tatsächlich das Schicksal der Griechen ereilen, dann müssten wir wahrscheinlich dennoch nicht allzusehr um die Briten weinen. Diese würden dann sicher flugs an unserer Tür, ich meine natürlich der EU, anklopfen, eine gemeinsame Lösung der Probleme vorschlagen und um eine Hälfte unseres Mantel bitten. Und was wird geschehen? Wir werden die verlorenen Söhne und Töchter aufnehmen und unseren Mantel teilen. So ist das eben in unserer verflochtenen Welt, in der jeder von jedem abhängt. Einige wollten gern die Chancen ohne die anderen wahrnehmen, aber die Risiken wollen sie nicht alleine auf sich nehmen. Und wahrscheinlich ist die Allgemeinheit sogar aus Eigeninteresse gezwungen, zu helfen, weil sonst der eigene Schaden noch größer wäre.

Ich bin wirklich gespannt, wann die Schweden den Euro einführen. Wahrscheinlich werden sie sich noch ein Weilchen zieren, schon der eigenen Wählerschaft wegen.


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torsten1
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von torsten1 »

@hansbaer: Du argumentierst so klug und geradezu stromlinienförmig und hast mir auch ein paar Ungenauigkeiten im Hinblick auf meine Interpretation des Grundgesetzes nachgewiesen. Dies könnte man aber durchaus vertiefen und zeigen, dass diese Thematik sich bei näherer Betrachtung auch nicht so widerspruchslos und einfach darstellen lässt, wie du es anscheinend versuchst. Ich kann und will jetzt aber nicht vom Hölzchen auf's Stöckchen kommen und eine Riesendiskussion beginnen, zumal wir uns in diesem Thread so eng wie möglich an das Thema Währung und Geld halten sollten. Deshalb möchte ich aber wenigstens noch auf deinen folgenden Satz reagieren:


"Und wem gehört sie dann? Bzw. woher stammt diese Info?
Das Federal Reserve System wurde mittels eines Gesetzes gegründet und ist eine staatliche Organisation."

Ich hatte ja vereinfachend behauptet, die FED sei im Privatbesitz. Nun, man kann dazu zwei Kategorien von Darstellungen im Internet finden: die offiziellen und sozusagen systemstützenden auf der einen und die kritischen auf der anderen Seite. Da von so gut wie allen, die vom System leben und es stützen, keine Kritik zu erwarten ist, kann letztere nur von Außenseitergruppen kommen, also von Menschen und Initiativen an den Rändern der offiziellen Politik. Das sind linke wie rechte Publikationen, von denen viele allerdings schlampig oder gar nicht recherchieren und kaum nachprüfbare Quellen nennen, das sind Organisationen wie die große und international operierende Antiglobalisierungsorganisation Attak, der z.B. auch der ehemalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler beigetreten ist, und das sind wenige kleine und selbstständige Onlinemagazine wie vor allem Telepolis aus dem Heise-Verlag. Dank Internet lässt sich ja Information heute nur noch schwer unterdrücken. Und so gelang es mir eben auch, zwei Berichte über die amerikanische Hochfinanz resp. besonders auch die FED zu finden, die m.E. recht aufschlussreich sind:

http://www.norberthofer.at/brisant/gross/035Geld.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31056/1.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Das sind mir zu viele Fakten, als dass das alles erlogen sein könnte. Die Lügner und Betrüger sind wohl andere.

Gruß
Ein sehr nachdenklicher Torsten


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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von hansbaer »

torsten1 hat geschrieben:Dies könnte man aber durchaus vertiefen
Dann vertiefe. Es ist einfach, mich als stromlinienförmig abzuspeisen.
Die Theorien, die du da nämlich skizziert hast, werden in Kreisen verwendet, zu denen du dich sicher nicht rechnen willst.
kleine und selbstständige Onlinemagazine wie vor allem Telepolis aus dem Heise-Verlag. Dank Internet lässt sich ja Information heute nur noch schwer unterdrücken. Und so gelang es mir eben auch, zwei Berichte über die amerikanische Hochfinanz resp. besonders auch die FED zu finden, die m.E. recht aufschlussreich sind:
Telepolis ist in der Tat ein tolles Magazin.

Ich sehe bei solchen Dingen immer die Gefahr, dass man aus der Vermutung, es gäbe mehr, als die "Mainstream"-Medien berichten, schließt, "alternative" Medien wären automatisch besser. Alternativ wird dann zu der eigentlichen Wahrheit geadelt, selbst wenn es schwerwiegende Mängel hat.
Eine interessante Beilage. Was mir auffällt, ist die häufige Erwähnung des jüdischen Hintergrunds einiger Akteure. Ben Bernankes zweiten Vornamen "Shalom" zu erwähnen dient wohl einzig diesem Zweck. Wolfang Freisleben, der anscheinend die ganze Beilage praktisch alleine geschrieben hat, ist wohl nicht ganz zufällig ein profilierter Kritiker Israels. Über seine Recherchequalitäten kann man streiten. Es ist interessant, dass er auf Zeitungsartikel verweist, die fast 30 Jahre alt sind, und diese dann zu Kronzeugen seiner These macht. Eine Methodik, die man bei den Skeptiker-Bewegungen immer wieder sieht, und die sich vortrefflich eignet, aus vermeintlich seriösen Stücke das Bild zu formen, das man sowieso schon hat.

Abgesehen davon ist aber der Abschnitt "Eigentümer" offenkundig mangelhaft.
Zum Einen geht es davon aus, dass es sowas wie einen Eigentümer einer Zentralbank eines Staates überhaupt gibt. Das ist so nicht richtig, denn die Bank hat schließlich das alleinige Recht, Geld auszugeben - diese Bank zu besitzen, zu kaufen oder verkaufen wäre so, als würde man eine Brauerei aufkaufen, indem man ihnen eine gewisse Menge ihres eigenen Bieres verspricht.
Es handelt sich wohl schlicht um ein Missverständnis, und zwar um ein lausig recherchiertes. Die Mitgliedsbanken lagern dort Geld ein, wie das ein Privatmann bei seiner Bank tut. Deswegen gehört dem Privatmann seine Bank noch lange nicht. Auch gibt es so etwas wie einen Bankensicherungsfonds, den man in Deutschland ja auch hat. Es gibt fast 8000 Mitgliedsbanken und -institutionen. Die Mitgliedsbanken ernennen in den einzelnen Federal Reserve Banks 6 der 9 Board-Mitglieder, welche wiederum ein Beratungsgremium wählen, das das Board der gesamten Fed berät. Dieses Board wiederum wird aber vom US-Präsidenten mit Bestätigung des Senats eingesetzt. Es muss die Führung der einzelnen Federal Reserve Banks bestätigen.

Es klingt zwar herrlich mysteriös, dass die Eigentümer "im Verborgenen" blieben - die Illuminaten lassen grüßen - jedoch hat das wohl keiner nachgeprüft, denn die Liste aller Mitgliedsbanken lässt sich hier finden: http://www2.fdic.gov/idasp/index.asp - und zwar mit Suchfunktion.

Ums kurz zu machen: es handelt sich um ein modernes Zentralbanksystem, wie es auch in anderen Ländern der westlichen Welt zu finden ist.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31056/1.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Das sind mir zu viele Fakten, als dass das alles erlogen sein könnte. Die Lügner und Betrüger sind wohl andere.
Was haben diese Fakten mit den Besitzverhältnissen der FED zu tun? Es ist die Geschichte von Zockern und Rettern, von verschwendeten Steuergeldern und der Neueröffnung des Casinos direkt nach der Ausbombung.
Diese Geschichte hat Telepolis schon öfter erzählt - viele Mainstream-Medien allerdings auch.


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torsten1
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von torsten1 »

Die Theorien, die du da nämlich skizziert hast, werden in Kreisen verwendet, zu denen du dich sicher nicht rechnen willst.
Nein, dazu rechne ich mich nicht. Ich rechne mich eigentlich zu gar keinem Kreis. Dazu denke ich schon immer zu selbstständig und würde zu jeder Gruppe an bestimmten Punkten in Widerspruch geraten.

Dass in der von mir verlinkten FED-Dokumentation mehrere diskrete Hinweise darauf enthalten sind, dass es sich bei den benannten Bänkern um Juden handelt, ist mir auch durchaus aufgefallen. Aber danach allein beurteile ich so einen Text nicht. Er kann trotzdem im wesentlichen richtig sein. Es ist aber m.E. eine Schwäche in der Argumentationsstruktur immer noch vieler Rechter, dass sie historische Tatsachen wie die jüdische Dominanz in der internationalen Hochfinanz stets primär aus einer völkisch-rassistischen Perspektive verschwörungstheoretisch interpretieren. Ich frage mal ganz dreist: Wenn "der Jude" die Weltherrschaft anstrebt, warum beutet er dann die Masse seiner eigenen Mitjuden genauso aus und unterdrückt sie wie alle anderen normalen Menschen? Antwort: Weil die Erklärung falsch ist. Daran, dass Juden das Bankgeschäft dominieren, ist ja bekanntlich die katholische Kirche schuld, die dafür gesorgt hatte, dass Juden im Mittelalter kaum andere berufliche Möglichkeiten blieben. Und nun wird gejammert und der Schwarze Peter denen zugeschoben, die sich in diesem Geschäft durchgesetzt haben. Es war ja auch kein König und kein Staat gezwungen, bei Rothschild Kredit aufzunehmen und Teile seiner Souveränität abzutreten, um Krieg führen zu können. Ich an Rothschilds Stelle hätte wahrscheinlich genauso die sich ergebenen Chancen genutzt.

Es ist also letztlich gleichgültig, ob da eine zionistische Verschwörung (Achtung: Es gibt auch solche und solche Zionisten!) am Werk war, ob die nun etwa mehr religiös oder gar rassistisch motiviert war oder ob es gar keine Verschwörung gibt - das Ergebnis, das wir heute sehen, ist das Gleiche. Es lässt sich ja z.B. auch mit Kategorien des historischen Materialismus als Kapitalakkumulation vor dem Hintergrund der Globalisierung beschreiben. Die Rockefellers z.B., die ja auf Grund ihres Ölimperiums mit zu den paar Leuten gehören, die da den Ton angeben (Ich gehe mal davon aus, dass da nicht noch so'n geheimer Oberpriester über allem thront), sind meines Wissens eben keine Juden.

Wir sollten diesen Aspekt ruhig etwas gelassener behandeln. Das bedeutet aber auch, dass man nicht immer gleich Alarm schreien muss, wenn sich mal jemand als Antisemit outet. Dem kann man doch ganz souverän und argumentativ begegnen. Auf der anderen Seite muss man aber auch nicht, nur weil die Nazis verblendet waren, alles Jüdische als heilig und unantastbar erklären. Deren Religion enthält schon so manche Aussage über das Verhältnis zwischen Gott und Juden sowie zwischen Juden und dem Rest, die man sich als Deutscher heute nicht erlauben dürfte, da würde man sich strafbar machen. Aber auch das muss uns doch nicht kratzen. Z.B. wollen die meisten Israelis Frieden mit ihren Nachbarn und viele betonen auch die Verwandschaften und Gemeinsamkeiten zwischen Juden und Arabern. Scharfmacher gab es auch in der Christenheit reichlich und gibt es heute besonders im Islam.

Die Europäer sollten inzwischen eine politische und demokratische Reife erlangt haben, die sie offen macht gegenüber ehrlich gemeinter Meinungsäußerung, immun gegen Hetze jeder Art, aber auch wehrhaft gegen Manipulationsversuche durch Ideologen jeglicher Art sowie durch die alltäglich mediale und Konsumenten werbende Berieselung. All dies gehört zusammen. Aber das zentrale Problem dabei ist Bildung und Erziehung, bei uns und noch mehr bei "den anderen" in der islamischen Welt, aber sogar auch in den USA! Den Deutschen, aber auch den Schweden täte ein guter Schuss französischer Rebellionsmentalität gut. Ich fürchte jedoch, sie lassen sich wie Schafe zur Schlachtbank führen, und wenn sie kurz davor aufwachen, laufen sie dem erstbesten Heiland hinterher, der sie zu retten verspricht. Ich bin nicht sehr optimistisch.


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torsten1
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von torsten1 »

Tja, wem gehört die FED und wer hat da das Sagen? Der folgenden Links zeigen ein wenig die Konfusion und manchmal Ratlosigkeit, die über diese Frage herrscht. Es scheint nicht leicht zu sein, die Wahrheit zu finden:

http://www.gutefrage.net/frage/wem-geho ... serve-bank" onclick="window.open(this.href);return false;

http://info.kopp-verlag.de/news/der-us- ... t-die.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von torsten1 am 5. März 2010 20:43, insgesamt 1-mal geändert.


Leute mit Mut und Charakter sind den anderen Leuten immer sehr unheimlich. (Hermann Hesse)
guesch47
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Re: Euro wieder unbeliebt

Beitrag von guesch47 »

Hallo,
ja der Euro-Euronen-ist sehr unbeliebt bei mir u.dazu in meiner Gegend überhaupt.Kann wirklich nicht verstehen das man dieses Zeug überhaupt eingeführt hat.Ich habe in der Kürze mehrer Währungssache nun durch.Eingebüßt bis ins unendliche.Das kann keiner Verstehen.Die das große Geld haben bestimmt nicht.Deshalb hoffe ich das Skandinavien den die Euronen nicht zu stimmen werden.Was in paar Jahren ist interessiert mich nicht,da bin ich Tod.Ein mäkler weniger.Aber mehrere kommen auf die gegen den komischen Euro sind.Nein zum Euro :thumbsdown:


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