torsten1 hat geschrieben:
Nein, dazu rechne ich mich nicht. Ich rechne mich eigentlich zu gar keinem Kreis. Dazu denke ich schon immer zu selbstständig und würde zu jeder Gruppe an bestimmten Punkten in Widerspruch geraten.
Womit du umschifft hast, konkret zu werden. Entweder willst du dich nicht dazu erklären oder du kannst es nicht. Schade.
Dass in der von mir verlinkten FED-Dokumentation mehrere diskrete Hinweise darauf enthalten sind, dass es sich bei den benannten Bänkern um Juden handelt, ist mir auch durchaus aufgefallen. Aber danach allein beurteile ich so einen Text nicht. [...] Ich bin nicht sehr optimistisch.
Was auch immer dieser Zionismus-Exkurs soll - ich sage dazu nur: Antisemitismus gibt es links wie rechts.
Darum geht es aber nicht. Dieser Text streicht besonders die jüdische Herkunft einiger Akteure hervor. Welchen Zweck das auch haben mag: gute Absichten sind dahinter nicht zu vermuten.
Nur um nochmal festzuhalten: diese Beilage wurde durchweg von einem einzigen Autor produziert, der die religiöse Herkunft der Fed-Chefs hervor hebt. Er hat offenkundige massive Recherchefehler in dem Text. Er beruft sich auf Zeitungsartikel von vor fast 30 Jahren, um seine Thesen zu untermauern, die Fed sei fremdgesteuert.
Der Kopp Verlag ist eine Quelle, die von vorneherein schon höchst fragwürdig ist. Dieser Text ist da keine Ausnahme. Er benutzt das beliebte Verschwörungstheoretikerschema, indem man erstmal ein paar belegte Aussagen vorschiebt, um Seriösität zu suggerieren - und sobald der Leser den Eindruck hat, dass hier knallharte Fakten präsentiert werden, kommen vollkommen aus der Luft gegriffene Behauptungen.
Wenn man etwas weiter sucht, findet man sogar etwas zur Struktur der Fed:
Who Owns the Fed? Banks that hold stock in the Fed are called member banks. All nationally chartered banks hold stock in the Federal Reserve. State-chartered banks may choose to be members, upon meeting certain standards. However, holding Fed stock is not like owning publicly traded stock. Fed stock cannot be sold or traded. Member banks receive a fixed, 6 percent dividend annually on their stock, and they do not control the Fed as a result of owning this stock. They do, however, elect six of the nine members of Reserve Banks’ boards of directors.
Who owns the Fed then? Although it is set up like a private corporation and member banks hold its stock, the Fed owes its existence to an act of Congress and has a mandate to serve the public. So the most accurate answer may be that the Fed is “owned” by the citizens of the United States.
von
http://www.dallasfed.org/educate/everyday/ev4.html
Also: die Mitgliedsbanken kaufen Anteilspapiere ein und kriegen dafür Zinsen. Man darf die Papiere jedoch nicht handeln und kann auch nicht proportional zum Anteil Einfluss nehmen. Die Amerikaner kennen das wohl nicht, aber das entspricht ziemlich dem Genossenschaftsmodell, nach dem die VR-Banken in Deutschland organisiert sind.
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Organ ... System.jpg
Wie man diesem Organigramm entnehmen kann, werden die Banken in zwei Gruppen gruppiert, und jede Gruppe wählt einen Drittel der Direktoren der jeweiligen Federal Reserve Bank.
Der US-Präsident besetzt aber die Direktoren der oberste Behörde mit Zustimmung des Senats jedoch alleine, und dieses Direktorengremium bestimmt auch jeweils ein Drittel. Dies gepaart mit der Unabhängigkeit des Systems gegenüber der Politik soll wohl verhindern, dass
Nicht ganz zufällig ist die Fed die Blaupause für jedes moderne Zentralbanksystem.
Mit dem Euro hat das zwar schon lange nichts mehr zu tun, aber ich hoffe, damit sind die Klarheiten beseitigt.