Frage zu "Bergvärme"

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karl69
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Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von karl69 »

Hej,

wir überlegen uns gerade, ob wir wegen der stark gestiegenen Strompreise unser Heizsystem auf "Bergvärme" umstellen sollen.
Momentan heizen wir mit Strom und haben einen jährlichen Verbrauch von über 30.000 Kwh und das geht ganz schön ins Geld.
Die Heizungen im Haus werden mit Wasser beheizt, so dass die Wasserkreisläufe schon vorhanden sind. Die Gegend hier ist auch gut geeignet für Geothermie, da nicht tief gebohrt werden muss.

Hat jemand von Euch Erfahrungen diesbezüglich? Mit welchen Kosten muss man insgesamt im Idealfall rechnen für Installation und Pumpe? Wie lange dauert die gesamte Installation (Bohrungen, Verlegung der Rohre,Anschluß und Installation der Pumpe)? Wird die Installation ausser mit dem Rotavdrag in irgendeiner Weise staatlich gefördert?

Gruß

Karl


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Irene
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Re: Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von Irene »

Hej Karl
also ich muss gleich zu anfang sagen ich habe leider keine direkte Erfahrung von Bergvärme aber habe hier ein paar sehr interessante Links gefunden die vielleicht auch dich interessieren
zum einen diesen hier
http://www.bergvarme-info.se/?OVRAW=ber ... =599210919
und diesen
http://www.servicefinder.se/kategori/bygg/bergvarme

http://bergvarme.energi-och-el.se
hier wird beschrieben hur bergvärme fungerar
http://bergvarme.energi-och-el.se/hur_b ... e_fungerar
und hier die kosten dafuer
http://bergvarme.energi-och-el.se/pris_kostnad

so wie ich es verstanden habe gibt es nur den Rotavdrag
http://www.rotavdrag.se/pdf/Rotavdrag.pdf
hier etwas mehr info dazu


karl69
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Re: Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von karl69 »

Hallo Irene,

danke für die Links.

Vielleicht hat ja hier jemand auch praktische Erfahrungen mit dem Thema und kann ein paar Zeilen dazu schreiben.

Danke im voraus :D

Karl


Berlinerfamilie
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Re: Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von Berlinerfamilie »

hallo,

ich habe mir letztes jahr eine luft/wasser Wp einbauen lassen,
habe damit nur guter erfahrungen ,
bergwärme ist noch leistungsfähiger und besser im wirkungsgrad als eine luft-wp.
von anf.dez - ende märz habe ich 7000kwh gebaucht ( ausgelgt für ca 150 qm )

berlinerfamilie :bowler:


Sina
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Re: Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von Sina »

Hi,

Wir haben im Januar Bergvärme installieren lassen und wir sind begeistert.

Wir hatten eine Rörfirma hier, die mein Mann (Zimmerermeister) von Baustellen kennt und von denen haben wir ein Angebot erhalten. Dies hat allerdings die komplette Installation von den Elementen, der Värmepumpe und der Bohrung beinhaltet. Der Preis belief sich auf 160.000 SEK - wobei wir eine Thermia Pumpe erhalten haben und wie mir gesagt wurde ist das der Porsche unter den Wärmepumpen. Uns war es damals egal, weil der Installatör nur Thermia vertreibt und er der Einzige war, der uns überhaupt ein Angebot gemacht hat und uns die Insallation schnellstmöglich zugesagt hat (die anderen waren zwar hier, doch wir haben nie ein Angebot bekommen, obwohl mein Mann die Unternehmer auch von Baustellen kannte).

Da ja bei Euch die Elemente bereits installiert sind, wird die Installation der Wärmepumpe ca. 1 Tag dauern und die Bohrung 1 Tag. Allerdings ist auch zu sagen, dass die Bergvärmepumpe bei sehr hohen - Graden abgestellt und über eine Elpatron ersetzt wird, dh höhere Stromkosten, aber das passiert automatisch, was ich sehr geschmeidig finde. Auch ist wohl die Problematik, dass dass Bohrloch nach etwa 10 Jahren auskühlt und neu gebohrt werden muss... wobei es da auch schon irgendwelche anderen Lösungen gibt... Auch wurde uns immer gesagt, dass Bergvärme eine andere Wärme sei, dh nicht so schön, wie andere Erwärmung... alles quatsch, ich hab keinen Unterschied gemerkt.

Allerdings haben wir unser Haus (ehemals Garage, 2 geschossig) komplett neu renoviert, dh auch neu isoliert und wir haben nur eine Wohnfläche von etwa 110 qm. Der Stromverbrauch komplett belief sich im Februar auf 1025 kwh und im März auf 792 kwh (ohne Beisteuerung von Öfen), und leider habe ich keinen Vergleich, da wir vorher im Haupthaus gewohnt haben.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen:-)

lg
Sina


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lappland-abenteuer.
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Re: Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von lappland-abenteuer. »

Hallo,

wir haben hier auf unserem Hof "jordvärme" was sicher nur ein anderes Wort ist. Ich bin damit super zufrieden. Es klappt ausgezeichnet und die Stromrechnung ist selbst bei den hier in Lappland herrschenden Temperaturen von bis weit über -30°C nicht "erschreckend". Das System welches ich habe ist von "Nibe" ->Fighter 1210 mit 7 kw. Allerdings wurde aus Vereinfachungsgründen nicht gebohrt sondern wird aus dem nahegelegenen Fluß Wasser ins Haus gepumpt, welches dann über einen Wärmetauscher umgewandelt wird.... Recht kompliziert aber es funzt...und zwar super!


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Re: Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von kapehei »

Hej lappland-abenteuer.

bist Du sicher, daß das Flußwasser ins Haus gepumt wird, oder liegt im Fluß eine Leitungsschleife, in der Kühlmittel zirkuliert und dieses Kühlmittel wird ins Haus gepumpt?

Eine Flußwasserleitung würde spätestens im strengen Winter doch wohl einfrieren.

Und jordvärme ist das in keinem Fall.

Bei jordvärme wird dem Erdreich großflächig über ein Rohrleitungsnetz, welches z.B. im Garten vergraben ist, die Wärme entzogen und der Anlage zugeführt.


Real Photo 2009
Allt kommer bli bra
vi ses Karsten


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Re: Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von insa »

nennt sich eigentlich sjövärme....


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Petergillarsverige
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Re: Frage zu "Bergvärme"

Beitrag von Petergillarsverige »

Toll, was man hier im Forum alles so liest. Hier in Deutschland wird alles unter dem Begriff "Erdwärme" abgehandelt und "Wärmepumpe" Die genannten Preise finde ich echt moderat. Da in Schweden der Strom (für deutsche Verhältnisse) billig ist, ist die Wärmepumpe wirtschaftlich.
Hier in Deutschland brauchen wir 2,6 kWh Primärenergie für eine kWh Strom. Denn das meiste wird über Turbine - Generator erzeugt. In Schweden wird der Strom fast CO2 frei erzeugt. Daher kann eine Luft-Wärmepumpe auch ökologisch sinnvoll sein. Besser ist es aber die Wärme über See, Fluß oder Grundwasser holen.
Das "Einfrieren" des Bohrlochs kann man durch eine kleine thermische Solaranlage beheben. Sobald im Sommer Wärme über ist führt man diese durch die Leitung im Bohrloch. Damit taut man den Boden wieder auf. Evtl. kann man damit sogar klimatisieren, was in Schweden sicher nicht so relevant ist wie hier im heißen Deutschland.


Schweden ist nicht nur ein Land - das ist ein Virus
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