Kleiner Erfahrungsbericht

[steam01]

Nachdem ich mich vor einigen Wochen anmeldete und nichts weiter von mir hören ließ,
möchte ich heute etwas schreiben.

Seit einigen Wochen halte ich mich berufsbedingt sehr oft in Schweden auf und bin nur
noch wenige Tage im Monat in Deutschland.
Uppsala als nördlichsten Punkt, Strömstad, Malmö und Kalmar sind die „Eckpunkte“ der Reisen.

Das Land ist großartig, die Menschen freundlich, offen und herzlich.
Es herrscht eine gewisse Lässigkeit, von dem sich die Menschen in Deutschland eine Scheibe abschneiden können.

Landschaftlich gehört die Gegend um Strömstad und Göteborg sicher zu den sehenswerten Orten, denn hier gibt es Felsmassive,
viel Wald, Abgeschiedenheit und Ruhe. Die mittleren Seen nördlich von Jönköping gehören ebenfalls zu den Bilderbuchlandschaften.
Stockholm selbst gefällt mir nicht so sehr. Es ist laut, eng und hektisch.

Ein wichtiger Punkt ist sehr oft hier zitiert, die Landessprache. Meine Kenntnisse darin sind mit „rudimentär“ nur äußerst beschönigend beschrieben.
Zu einem Gespräch taugt es noch nicht, doch das wird sich bessern. Mit Englisch kommt man schon eine gehörige Portion weiter, doch zweifellos
gibt es manchmal sprachliche Barrieren.

Die Straßen sind in erstaunlich gutem Zustand, besser als bei uns in Deutschland. Das Fahren ist entspannter, auch aufgrund der
Geschwindigkeitsbegrenzung an die man sich tunlichst halten sollte. Die Autobahnen sind- bis auf Großstadtnähe- weitestgehend
wenig befahren. Es ist ein entspanntes Cruisen. Kommt man zurück nach Deutschland merkt man erst, wie stressig manchmal hier
das Fahren ist.

Steuerbedingt ist Alkohol sehr teuer. Will man den Menschen eine Freude machen, empfiehlt es sich, ein paar Flaschen Wein oder
Sekt einzupacken und zu verschenken. Stärkeres geht natürlich auch : )

Restaurantbesuche gehen gut ins Geld, doch die Schweden leisten sich diesen Luxus, bei dem auch reichlich Wein getrunken wird.
Im Allgemeinen habe ich erlebt, dass- bis auf Stockholm- ab 20.00 Uhr- 20.30 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden und es ist
oft, dass Restaurants um 22.00 Uhr schließen.

Sicher gibt es Unterschiede, doch bisher war das Essen ausnahmslos köstlich, wunderbar angemacht und schon optisch eine Augenweide.
Mittlerweile fühle ich mich in dem Land sehr wohl und freue mich darauf, wenn ich wieder von Deutschland aus, dorthin fahren kann.

Meine Wohnungssuche war bisher allerdings negativ. Hier macht sich zu einem gewissen Teil die fehlenden Sprachkenntnisse bemerkbar
und zu einem anderen Teil auch, dass man Ausländer ist
.
Da meine Arbeitsplätze in Schweden und Dänemark liegen, möchte ich möglichst schnell nach Skane ziehen.
Gemeldet bleibe ich weiterhin in Deutschland, zahle auch hier meine Steuern.
Sollte also jemand diese Zeilen lesen und über eine freie Wohnung verfügen, oder jemanden kennen der eine hat, würde ich mich über eine PM sehr freuen.

Die Größe sollte für mich als Einzelperson nicht über 80 qm liegen. Gerne ab einer Linie südlich von Helsingborg- Kalmar.
Küstennähe würde ich bevorzugen : )
Termin: Ab sofort oder später.
Alles Weitere könnte man dann per Email oder Telefon austauschen
.
Morgen geht’s es wieder los und für eine Woche fahre ich wieder hoch nach Västeras.
Ich freue mich auf den schwedischen Sommer besonders auf die Tage rund um die Sommersonnenwende, denn man sagte mir,
dann wäre in Schweden „Ausnahmezustand“.
Ich melde mich in einigen Tagen/ Wochen wieder und wünsche euch eine schöne Zeit.

[Herowina]

Danke für den Bericht. Er taugt sehr gut als "erster Eindruck". Meine Erfahrungen waren zu Beginn in Schweden ganz ähnlich. Wünsche viel Glück bei der Wohnungssuche

[steam01]

Danke Herowina,

meine Erfahrungen werden jedesmal aufs Neue bestätigt.
In Dänemark ist es anders, da sind die Menschen reservierter.
Die Schweden dagegen- und das erleben ich fast jeden Tag wenn ich dort bin-
haben eine andere Lebenseinstellung. Das gefällt mir gut.

Wie lange lebst Du schon dort? Hast du dort Fuß fassen können?

Liebe Grüße : )

[Herowina]

Danke Ich bin jetzt hier seit 1 Jahr und 3 Monaten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich sehr schnell eingelebt habe - vor allem natürlich dank meines schwedischen Partners Nun bin ich allerdings auch ein "Nordlicht" und finde die Mentalität hier in Göteborg einfach der norddeutschen ähnlich. Beruflich Fuß fassen war für mich schon schwerer, weil ich - sagen wir mal - keinen "vernünftigen" Beruf gelernt habe. Ich war als Redakteurin tätig und schreibe weiterhin am besten auf deutsch - somit habe ich mich entschlossen, erstmal freiberuflich weiterzumachen.

Aber genau wie bei dir waren unter den ersten Eindrücken für mich auch die Entspanntheit vieler Schweden, das gemütliche Autofahren, dass alle bei Rot über die Ampel gehen , dass fast alle super Englisch sprechen (Original-Filme im TV!) und dass zumindest die Städter echte Genießer sein können, was Speis und Trank angeht Das kommt mir mitunter sehr gelegen...

[emskop]

Hej

bzgl. Wohnungssuche, schreib mal an Stenboken (www.stenbocken.se), die vermieten in und um Helsingborg.
Haben auch was in Küstennähe / Strandnähe zu vermieten.

Viel Erfolg