Omprövning av Vägsamfallighet

[Ewwerschter]

Hallo zusammen,

uns ist letzte Woche ein Schreiben ins Haus geflattert, in dem sinngemäß eine Überprüfung des
Anteiles an der Straßennutzung geht. So verstehe ich zumindest den Brief.
Es wird von einer Tonnenkilometermethode gesprochen.
Da dazu der Eigentumsanteil und die Weglänge die zur An- und Abreise benutzt wird,
herangezogen wird, wird man ja erstmal mißtrauisch, was da auf einen zukommt.
(Solche Erhebungen kennt man ja auch bei uns versiegelte Fläche/Niederschlagsmenge usw..
Un da geht es letzendlich nur ums Kasse machen.)
Man kann auch einen Vertreter zur stattfindenen Versammlung schicken, den man mit einem sep. Formular
bevollmächtigen muß.

Hat da jemand Erfahrung?

Gruß Thorsten

[calle]

Nicht alle Wege gehören zum öffentlichen Verkehrsnetz, sondern werden von den Anliegern in Stand gesetzt. Benutzt man einen solchen Weg, beteiligt man sich normalerweiser an diesem "Vägsamfallighet". Es bedeutet, das man einen kleinen Betreig dazu gibt, der aber eigendlich festgelgt wird, damit jemand den Weg offen hält und auch pflegt.
Versuche, falls Du Dich bei der Versammlung nicht vor Ort befindet, in einem Brief mitzuteilen, das Du dieses Haus nur als Ferienhaus nutz (falls dem so ist) und Du den Weg darum wenig benutzt. Versuche einen freundlichen Ton zu treffen, denn es geht ja um Deinen eigenen Nutzen und nicht um herbeigesuchte Abgaben.

[Tysktjejen]

Hallo Thorsten,
Es ist nicht gesagt, dass es ums Zahlen geht. Die vägsamfällighet bekommt einen Unterhaltsbeitrag von der Kommune und/oder Land. Mit diesem Geld werden die Straßen unterhalten, die zur vägsamfällighet gehören (Schnee pfluegen, ggf. Sand/Schotter streuen, im Somer die Boeschung maehen usw.) Wir leben seit 4 Jahren permanent auf dem Land, bisher wurden wir noch nicht zur Kasse gebeten. Derzeit steht die Neuasphaltierung von einem Teilstück an und wir hoffen, dass hier das Transportstyrelsen einspringt. Die vägsamfällighet ist als Verein organisiert, es gibt einen Vorstand und einmal im Jahr eine Mitgliederversammlung (årsmöte) wo dann auch die Mitglieder ihre Meinung sagen können.

Wie die Berechnung vor sich geht weiß ich leider auch nicht, m. Wissens macht das die lantmäteriet. Problematisch kann sein, dass oft schwere Holzlaster oder anderer landwirtschaft. Verkehr die Straßen benutzen und wesentlich stärker abnutzen, als die Anwohner, die "nur" da wohnen, aber die sind natürlich auch daran interessiert dass Kosten gerecht umgelegt werden, falls welche anfallen.

Es gibt den Dachverband riksförbundet enskilda vägar, www.revriks.se da gibts jede Menge Infos, aber nur auf schwedisch.

Viele Grüße

[Ewwerschter]

Hallo calle,
hallo Tysktjejen,
hallo göteborgcity,

danke für Eure Antworten.
Wir haben zwischenzeitlich nochmal Post bekommen und sehen die Sache jetzt gelassener.
Hier wurden die errechneten prozentualen Werte der Anlieger/Eigentümer aufgelistet.
Wir haben einen neuen errechneten Prozentsatz von 0,5% mitgeteilt bekommen.
Das ist ja kein riesiger Wert ist zumal er sich gegenüber der vorigen Berechnung nicht verändert hat.
All die Jahre wurden wir auch nicht mit Kosten behelligt. Daher gehen wir davon aus,
daß das auch so bleiben wird.

Was interessant ist, daß man bei dieser Gelegenheit gleich einmal die Namen der
Eigentümer der Nachbargrundstücke erfährt. Mit Hilfe der fastighetskarta lassen sich
diese auch leicht identifizieren. Wir finden es einfach toll, wenn man um sein Haus
mal so einfach 65 ha sein eigen nennen kann.
Wir sind ja schon mit 5000m² für Deutsche Städter "kleine Großgrundbesitzer".

Nochmals danke

Grüße Thorsten