Schweden im Kalten Krieg

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Karsten
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Schweden im Kalten Krieg

Beitrag von Karsten »

Viele Länder schlugen sich im Kalten Krieg auf die Seite einer der beiden Großmächte. Man stellte sich die Frage: USA oder Sowjetunion? Nicht so Schweden. Das Land nahm eine Art Zwischenposition ein und stellte sich im Grunde genommen auf keine der beiden Seiten. Zumindest nicht offiziell...

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http://blog.schwedenstube.de/schweden-i ... s-krieges/


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mamma
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Re: Schweden im Kalten Krieg

Beitrag von mamma »

Der Neutralität Schwedens würde ich mal komplett widersprechen. Ja Schweden sympathisierte mit so Politischen Grundrichtungen wie Demokratie und nun komm ich zum Widerspruch. Schweden hegte ein sehr entspanntes nahezu freundschaftliches Verhältniss zur

Deutschen DEMOKRATISCHEN Republik.

Sicher, ich war zu jung um das mit vielen Beispielen belegen zu können. Was ich hier berichte sind meine Beobachtungen. In Berlin Friedrichshagen drohte eine Kaufhalle im Moor zu versinken. Man rief die Schweden die sie wieder hoch pumten. In der größten Chemiefabrik des Bezirkes Halle standen Schweden an der Seite der dort beschäftigten Anlagenfahrer. Im Bezirk Gera wurde ein Kulturhaus für die Partei gebaut, unter „Ziegenhans Bunker“ oder so bekannt und den Innenausbau Übernahmen die Schweden. Den Namen Broiler das ist keine Ossi Bennenung nein das brachten Ostdeutsche Gastarbeiter aus Schweden mit. Der Schwedeneisbecher heißt so, weil sich Walter Ulbrich so gefreut hat, dass die Schweden ein wichtiges Eishokyespiel gegen Westdeutschland gewonnen haben. Die Krönung des guten Ostdeutschland – Schweden Bundes ist mein Arbeitsvermittler hier in Schweden. Stieg arbeitete in Rostock irgendwas mit Siloaufbau und verleibte sich in ein Mädchen von hier. Er war auch mit ihr viele Jahre verlobt konnte sie aber nicht nach Schweden holen. Das hat was damit zu tun das der Sohn der Verlobten zur NVA gerufen wurde und sie darum nicht das Land verlassen konnte. Na das war denke ich ne Ausrede.
Als einziges Westliches Land haben wir im Osten was über Schweden gehört. Wer Westverwandschaft hatte natürlich auch über die BRD aber Schweden gehörte zum Westblock wurde uns aber nicht als Feind benannt. Also irgendwas gab’s da, eine Grund positive Sympathie? Das die Königin Mutter eine Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha war spielt vielleicht auch eine Rolle und paar Prinzessinnen von Preußen und von Anhalt-Dessau sind ja auch bei den Vorfahren des Königs dabei.
Vieles erinnert mich hier in Schweden auch so an die –gute-- alte DDR Zeit.. der Umgang miteinander.. das Alte erhalten nutzen weil das Neue zu teuer währe, die Liebe zu Kindern, Schweden ist für uns immer mal wie eine Zeitreise, eine sehr schöne…..


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annie
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Re: Schweden im Kalten Krieg

Beitrag von annie »

Mamma, Du bist ja eine mutige Mamma!

Als DDR-Seemann wusste ich, in Schweden kannst du nicht tuermen- die liefern dich aus!
Ostdeutsche Seemänner mit Ziel West, die es nicht bis zum BRD- Konsulat schafften, landeten auf der Sassnitz mit Ziel Sassnitz. Das machte kein anderes nordisches Land.
Schweden war genauso neutral wie die Schweiz aus meiner Sicht, aus kaufmännischer Sicht völlig richtig. Politik ist oft schmutzig, des einen Leid des anderen Freud.

Andreas


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mamma
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Re: Schweden im Kalten Krieg

Beitrag von mamma »

Ja Andreas so die große Politik habe ich nicht kennen gelernt. Ich hab mich nicht damit beschäftigt wer, wen zurückgeschickt hat, wollte auch nicht flüchten. Ich denke nur irgendwas gab’s da zwischen DDR und Schweden. Das war aber auch was offenes sicher ne wirtschaftliche Sache die aber auch politisch ausgetragen wurde. Die DDR Stellte sich lieber auf die Seite Schwedens, bei sportlichen Wettkämpfen, als auf die Seite eines anderen Westlichen Landes. Vielleicht wollte man es auch nur so Aussehen lassen das Schweden mit der DDR sympathisiert, wie geschrieben ich war zu jung.

Eins ist mir aber noch eingefallen. Die Ossis ließen sich Sachen bauen von den Schweden, viel was mit Holz zu tun hat. Ging es aber darum eine ganze Stadt mit kompletter Infrastruktur aus dem Boden zu stanzen waren die Ossis Meister. Innerhalb weniger Jahren haben die große Plattenbausiedlungen mit allen drum und dran gebaut und das auch in Schweden. Ich selbst habe es nie gesehen und die Häuser sind innen und außen auch sicher schon verändert weil modernisiert. In Schweden muss aber die DDR viele Neubauhäuser meist 5 Etagige gebaut haben. Alles was in Süden Schweden so in den 70 und 80 Jahre gebaut wurde und Flache Dächer hat sind wohl von Ostdeutschen gebaut. Die haben alles über die Ostsee geschippert.... alles, nichts wurde in Schweden gekauft. Ich selbst hab diese Häuser nicht gesehen aber hier lief mal ein Film im Fernsehen der auch die Entladung der Betonplatten zeigte.

Mein Mann sagt Schweden war so arm die konnten kein anderes Land bzw. keine westliche Firma anheuern um sich die Häuser bauen zu lassen. Das DDR Baukombinat war billig und für uns brachte es paar DIVISEN oder das wurde mit Projekten die Schweden in der DDR baute verrechnet.
Warum bin ich den bei dem Thema eine mutige mamma.. so mutig bin ich garnicht???????


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Grizzly2
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Re: Schweden im Kalten Krieg

Beitrag von Grizzly2 »

annie hat geschrieben: Als DDR-Seemann wusste ich, in Schweden kannst du nicht tuermen- die liefern dich aus!
Ostdeutsche Seemänner mit Ziel West, die es nicht bis zum BRD- Konsulat schafften, landeten auf der Sassnitz mit Ziel Sassnitz.
Das wusste ich nicht :(


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