Mit chronischer Krankheit nach Schweden auswandern

33981
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Re: Mit chronischer Krankheit nach Schweden auswandern

Beitrag von 33981 »

Chrysler1 hat geschrieben: 16. April 2023 10:50 Alles hat immer 2Seiten, wems nicht gefällt der kann ja gehen...wir sind ja alle so offen. :doppelwink:
Mal im ernst; wir waren im December in Växjö mit meiner Frau in der Klinik...Notfall....alles tiptop dort gelaufen,
wir müssen/können uns nicht beschwerren....und das ohne grossartig die Sprache zu beherrschen.
Es geht um die Versorgung bei chronischer Erkrankung. Dazu gehört dann z.b. die Nachsorge nach einer Akutbehandlung und deren langfristige Betreuung z.b. durch die Försäkringskassa oder die weitere Abklärung durch nachgelagerte Diagnostik. Da haperte es schon immer und seit der Pandemie wurde es nicht besser. Gerade das Centrallasaret in Växjö wird da von IVO besonders erwähnt. Akutversorgung wird ja gerade in Ljungby geschlossen und alles nach Växjö verlagert. Dann wirds dort auch enger. Leider.

https://www.svd.se/a/KnlekG/operationsk ... -operation


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Rehder
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Re: Mit chronischer Krankheit nach Schweden auswandern

Beitrag von Rehder »

Tja ,wenn man chronisch Krank ist, sollte man sich überlegen ob Schweden das richtige ist,es sei denn man ist Arzt oder arbeitet im Gesundheiswesen.Das Gesundheitssystem scheint echt besser in Deutschland zu sein.Es kommt auch auf die Krankheit an.


Wernersvensk
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Re: Mit chronischer Krankheit nach Schweden auswandern

Beitrag von Wernersvensk »

Hej,
ich kann mich nicht beklagen,nach einer Prostata OP und einer Reha in Deutschland werde ich in der Region Värmlan hervoragend betreut,
nach dem der Krebs sich wieder gemeldet hat zweimaliger PSA Wert über 0,2 habe ich innerhalb von 14 Tagen eine 7 wöchige Strahlenbehandlung im Krankenhaus bekommen ,Montags bis Freitags Patientenhotel Übernachtung mit Vollverpflegung im Restaurant ( kein Krankenhausessen ) für 80 kr Selbstbeteiligung Montags und Freitags kostenlose Fahrt nach Hause mit Patientenbus und Taxi .Wo gibs den das in D.
Soviel zur Nachsorge bei chronischer Erkrankung.


Torpamaja
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Re: Mit chronischer Krankheit nach Schweden auswandern

Beitrag von Torpamaja »

Hej alle zusammen,
muss mich jetzt auch einmischen. Kann nur sagen dass wir hier in D sehr verwöhnt sind was ärztliche Versorgung angeht!
Wir laufen alle zum Doc wegen jeder Scheiss ( Entschuldigung) hat sein müssen und werden dann auch behandelt,kostet die Kasse unnötiges Geld.
Was aber leider stimmt in S sind die lange Wartezeiten auf ein Termin. Oft läuft zuerst alles Digital oder telefonisch.
Die Versorgung in den Kliniken ist aber Top wobei es da auch sicherlich Unterschiede gibt .
Wer nicht zufrieden ist sollte bitteschön in D bleiben.
God natt

Margareta


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Grizzly2
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Re: Mit chronischer Krankheit nach Schweden auswandern

Beitrag von Grizzly2 »

Zum 1.
Margareta hat Recht.
Zum 2.
Kleiner Tipp:
Wenn Ihr in S oder sonstwo ausserhalb von D seid, aber in D anruft um ein Rezept zu bekommen, zB weil Eure hausärztliche Praxis Euch das schon x-mal verschrieben hat, dann mach ja nicht den Fehler und verratet, dass Ihr in S oder sonstwo ausserhalb von D befindet. Dann darf Euch Euer Hausarzt/Hausärztin das nämlich nicht auf Krankenkasse verschreiben, meine Kollegin hat extra die KV (übergeordnete Sesselfurzer) angerufen und diesen Bescheid bekommen. Aber: Was Doc nicht weiss macht ihn nicht heiss.
Bitte nix verraten.


Wernersvensk
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Re: Mit chronischer Krankheit nach Schweden auswandern

Beitrag von Wernersvensk »

Aber wer hier in Schweden ein Rezept bekommt wird schnell feststellen das die Medikamente billiger sind trotz Bezahlung .
mvh Werner


Skandinavienfreund
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Re: Mit chronischer Krankheit nach Schweden auswandern

Beitrag von Skandinavienfreund »

cap hat geschrieben: 2. April 2023 14:50 Dennoch planen wir perspektivisch unseren Lebensmittelpunkt nach Schweden zu verlegen, sehen allerdings nicht nur nach 'Goodbye Deutschland'-Manier ausschließlich die rosigen Seiten.


Ich habe eine chronische neurologische Erkrankung und benötige im Abstand von 4-6 Wochen ein Medikament, welches in der Regel durch (zumindest in Deutschland einen Fach-)Arzt verabreicht wird. Jetzt lesen wir eigentlich überall nur, dass man grundsätzlich mit langen Wartezeiten auf Termine und teilweise eher dürftiger Behandlung rechnen sollte, was einen als Chroniker zunächst erst einmal abschreckt.


Meine Frau und ich gehen als Apothekerin und Arzt nach Schweden und planen auch in unseren Berufen dort zu arbeiten.


Ich bin auf jeden Fall kein Patient, der das Gesundheitssystem überbeanspruchen will, aber ich wollte mich vorher absichern, dass meine routinierten Termine gesichert und ich im Notfall (sowie natürlich auch meine Familie) gut versorgt wären.


Falls Ihr noch irgendwelche genaueren Rückfragen habt, um meine Frage beantworten zu können, dann bin ich dafür jederzeit offen.
Hallo Doc Cap,

ich schreibe mal so zu deinem Themenopener.

Wie sieht es denn eigendlich mit der Planung aus? Gibt es shon weitere maßnahmen? Gut das ihr das gut plant, denn bei diesen "Goodbye Germany" shows, da ist auch nur sehr oberflächlich zusammengeschnittenes Zeug das eine gute Story daraus entsteht.

Das mit der medikamenten verabreichung finde ich nachvollziehbar. Es gibt medikamente die direkt reakionäre Nebenwirkungen haben können. Da du zwar ein med. bist gibt dir zwar die legitimation, allerdings ist es dann wohl doch sicherer den Fachkollegen in der Nähe zu haben. Nichts gegen deine Frau, aber Behandlungen im Familienkreis könnten eine unvorhergesehene Routineblockade (Emotionale Sperre) hervorrufen.
So wie ich das mitgekriegt habe sind lange Wartezeiten eher bei neupatienten und bestimmten Operationen. Deine Behandlung sehe ich als Planbare Terminvergaben, die am Anfang schwieriger werden könnte einen Arzt zu finden,ab dann aber problemloser.

Eure Berufe sind meines Wissens nach auch in Schweden gefragt. Also traurig für D und Glückwunsch an S euch gewinnen zu können.

Ich glaube auch nicht das es irgendwen gibt, der nur wegen einer beanspruchung des schwedischen Gesundheitssystems dahin auswandert, allerdings kann ich es total verstehen dass man auch seinen Traum leben will, mit oder ohne Krankheit.
Manche verschenken ja auch viel Lebenszeit und schieben und schieben und schieben, bis dann mal klar wird dass das Leben endlich ist. Ob bsp. durch eine Diagnose an einem selbst, oder Verluste von Mitmenschen.


In eurem Fall, habt ihr denn einen bestimmten Plan und für den schon Wurzeln? In unserer Region ist es zunehmend dass die älteren Generationen dichter an Infrastrukturell stärkere Gegenden ziehen. Da sind Krankenhäuser sehr weit oben im Ranking der prio.

Was ich mir vorstellen könnte ist, dass Personen die in systemrelevanten Berufen mit Besätzungsmängeln, eine "besondere" Behandlung genießen. Da sehe ich die Medizinischen und andere Notfallgruppen ganz oben.
Das ist aber nur eine Vermutung, die ich aber nachvollziehen und verstehen könnte.


Skandinavienfreund
Wenn's alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.
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